Barhuftraining an der Hand

Als ich anfing, die Beiträge über Spaziergänge mit dem Pferd zu schreiben, machte ich mir in Gedanken eine Notiz, auch das Thema Barhufumstellung einzubauen. Dann stellte ich fest, dass dies mehr Platz braucht. Denn es gibt viele Argumente.

Spazierengehen können Sie in puncto Barhuf-Training unterschiedlich nutzen: In der Übergangsphase von Beschlag auf Barhuf sind oder werden viele Pferde erst einmal fühlig. Das hat meist nicht nur mit dem Huf und dem für Dämpfung zuständigen Strahlpolster zu tun, sondern auch mit der veränderten Fußung.

Bis sich der Huf und die Muskulatur vom Beschlag erholt haben kann man Hufschuhe nutzen. Man kann dem Pferd aber auch gut helfen, indem man in dieser Zeit vermehrt mit ihm spazierengeht – auch ohne Hufschuhe.

Barhuf über Schotter: Wer anfangs absteigt, erleichtert dem Pferd und sich selber die Sache und stärkt dennoch die Sohle. (© C. Vidal)

Barhuf über Schotter: Wer anfangs absteigt, erleichtert dem Pferd und sich selber die Sache und stärkt dennoch die Sohle. (© C. Vidal)

Denn ohne Reitergewicht kann es sich viel besser auf derzeit noch schwierigen Böden ausbalancieren und die Sohle und das Strahlpolster stärken. Sie müssen aber natürlich nicht auf das Reiten verzichten. Bauen Sie das Führen auf härterem oder unebenem Boden als Abschluss einer Reiteinheit in der Halle oder auf dem Platz ein. Denn jetzt ist die Durchblutung gut, was dem Pferd diesen Trainingsreiz erleichtert.

Wenn Sie ausreiten, können Sie beispielsweise auf sehr grob geschotterten Wegen anfangs absteigen. Viele Reiter versuchen diese Wege zu meiden, weil es sich im Sattel arg unschön anfühlt, wenn das Pferd auf einen spitzen Stein reagiert. Aber genau diese Wege sind perfektes Barhuftraining. Wer hier absteigt, bis der Huf besser, beziehungsweise die Sohle stärker ist, erleichtert dem Pferd die Sache und – was oft noch wichtiger ist – auch sich selbst.