Smegma kann – vor allem bei Wallachen – auf unterschiedliche Art Probleme machen. Es bildet beispielsweise so genannte Smegmasteine, die nahe der Schlauchspitze sitzen, und dort wiederum verschiedene negative Auswirkungen auf Wohlbefinden und Gesundheit des Pferdes haben …
Smegma und Urin können verhärten und sogar bis zur Größe eines Hühnereis anwachsen – das wird dann Smegmastein, Penisbohne, -erbse oder Eichelstein genannt. Egal, wie man es nennt, das Problem bildet sich in der Eichel: Dort liegt das Ende der Harnröhre in einer Vertiefung, der Eichelgrube, die mehrere Blindsäcke aufweist.
Bei mehr als der Hälfte der Wallache finden sich – zumeist kleine und weiche – Smegmasteine. Smegma ist ein Gemisch aus dem Talg, der von den Drüsen der Innenseite der Vorhaut abgesondert wird und abgestorbenen Hautzellen sowie – bei Hengsten – Spermaresten. Deshalb ist Smegma je nach Pferd entweder heller oder dunkler und schmierig, wächsern oder blättrig-krustig.
Übrigens, Hengste haben wesentlich seltener Smegmasteine, vor allem, wenn sie regelmäßig erigieren und den Schlauch bereits dadurch oder wenn sie ihn gegen die Bauchdecke klopfen reinigen.
In der Regel ist es so, dass die Steine solange sie noch kleiner sind kaum offensichtliche Probleme verursachen. Dennoch sollten sie natürlich entfernt werden, damit sie nicht weiterwachsen können. Hat ein Wallach einmal einen Eichelstein entwickelt, sollte man regelmäßig kontrollieren, da sie dann häufig erneut auftreten.
Man sieht, ob ein männliches Pferd starke Smegmaanhaftungen hat, wenn es ausschachtet. Da übermäßige Smegma-Ansammlungen an Schlauch und in der Schlauchtasche auch zu Hautirritationen und Entzündungen führen können sowie einen Nährboden für Bakterien bilden und zudem als krebsauslösend gelten, ist die regelmäßige Reinigung sinnvoll.
Im nächsten Beitrag geht es darum, wie die Anzeichen aussehen, die eine zeitnahe Untersuchung nach Smegmasteinen sinnvoll machen und wie man selbst tätig werden kann.