Welcher Helm auf welchen Kopf passt, lässt sich vorab nicht mit Sicherheit sagen. Es führt also in der Regel kein Weg daran vorbei für einen wirklich passenden Helm – vor allem, wenn es der erste ist, oder es das eigene bewährte Modell nicht mehr gibt – in ein Reitsportgeschäft zu gehen. Hier ein Überblick, welche Möglichkeiten sich dir bieten …
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen verstellbaren und nicht verstellbaren Helmen. Gemeint ist die Anpassung an unterschiedliche Kopfgrößen innerhalb eines gewissen Rahmens. Ich persönlich mag verstellbare Helme, weil mir erstens viele davon passen, ich bei Bedarf etwas darunterziehen kann und ich so dickes Haar habe, dass ich an manchen Tagen sogar um eine Radraste variiere, nur weil die Haare anders sind. Viele mögen aber keine verstellbaren Helme, weil sie sich auf ihrer Kopfform nicht fest genug anpassen lassen und sie damit das Gefühl haben der Helm sitzt zu locker. Dann ist ein nicht verstellbarer Helm besser.

Der Helm soll nicht auf den Ohren aufliegen und der Y-Riemen die Ohren umrahmen, aber nicht berühren. (© C. Götz)
Verschiedene Extras und Sicherheitssysteme machen die Auswahl noch größer: So gibt es ein Ratschensystem, das die Höhenverstellung im Nacken regelt und Helme mit sogenannten Mips®-Sicherheitssystemen: Diese verfügen über eine reibungsarme Schale im Inneren des Helms – meist zwischen dem Innenpolster und der Hartschaum-Schale. Sie soll helfen, im Fall eines schrägen Aufpralls Rotationskräfte zu reduzieren.
Immer gilt: Der Helm sollte gerade – nicht nach links oder rechts sowie nicht nach vorne oder hinten gekippt aufgesetzt werden. Weder darf er weit in die Stirn oder ins Genick reichen; für ersteres dienen die Augenbrauen als Referenz (siehe Foto) und für letzteres das Hinterhauptbein: Wo der Schädel beginnt spürt man eine harte Wölbung auf der der Helm noch sitzen soll. Der Y-Riemen sollte so verstellt werden, dass die Ohren umrahmt aber frei sind (siehe Foto). Unterhalb des Kinns sollten maximal zwei eigene Finger quer zu liegen kommen (siehe Foto). Fester muss und loser sollte der Helm nicht sein. Mit einem Schütteltest überprüfst du, ob der Helm auch bei geöffnetem Kinnriemen hält – so soll es sein. Dafür den Kopf hin und her und vor und zurück bewegen.
Noch ein Tipp: Lauf’ mit dem angepassten Helm noch eine Weile im Reitsportgeschäft hin und her, wenn du dir nicht ganz sicher bist, ob er wirklich gut liegt, vor allem, wenn du noch nicht lange reitest und mit Helmen keine Erfahrung hast.