Reiten lernen ist nicht leicht. Nicht nur das Reiten selbst, sondern das ganze Drumherum: Denn auch Umgang, Pflege, Satteln und Trensen wollen gekonnt sein. Und dann muss man als Reiter auch noch Dinge lernen, die richtreitende Freunde oder Familienmitglieder zu Lachkrämpfen nötigen, wenn man sie erzählt. Toll.
Der Trachtenzwang taucht dabei allerdings meist erst nach Erwerb des ersten eigenen Pferdes auf. Gemeint ist nicht die traditionelle Kluft der Reiter aus meist unvorteilhaft enger Reithose und unbequemen Stiefeln sondern eine sich ungünstig auf die Gesundheit auswirkende Fehlentwicklung der Hufe im Bereich der so genannten Trachten. Es gibt verschieden Formen und alle sind letztlich für das Pferd gleich schlecht.
Zwanghuf ist generell der Begriff für einen Huf, der sich nicht bei Belastung weitet, wie der Hufmechanismus dies vorsieht, sondern entweder seine Form behält oder beim Auffußen sogar enger wird. Die am weitesten verbreitete Form ist der Trachtenzwanghuf. Es gibt aber auch noch Kronen-, Tragerand- und Sohlenzwang sowie Mischformen. Auch im Bereich der Ballen, der Sohle und der Eckstreben können Zustände auftreten, die einen Zwang im Sinne des oben beschriebenen Problems der unterdrückten Weitung bedingen. Viele Pferde mit Zwanghuf zeigen Symptome im Bereich der Hufrolle.
Ursachen können mangelnde Bewegung auf harten Untergründen bereits im Fohlenalter genauso sein wie Beschlag, falsche Hufpflege oder zu lange Bearbeitungs-Intervalle.
Doch bevor sich der lernende Reiter mit so etwas herumschlagen muss, tauchen wie gesagt meist andere Herausforderungen und Peinlichkeiten auf: Den Penis des männlichen Pferdes Schlauch zu nennen, sorgt nicht nur bei Kindern immer für einige Erheiterung. Hat man es dann verinnerlicht, kann es auch gleich mit dem Schlauchvergleich losgehen. Aber das ist eine andere Geschichte und wurde hier auch schon erzählt.