Sie wollen anfangen, auf Turniere oder Lehrgänge zu fahren und möchten dafür das Verladen trainieren? In dieser Serie gebe ich viele Tipps. Mehr Infos – vor allem wie Sie Pferde mit Verlade- und Fahr-Problemen durch Naturheilkunde unterstützen – gibt es in meinem neuen Buch.
Wie ich hier schon schrieb, macht Übung den Meister. Doch wie übt man richtig? Es spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Sie sollten zuerst einmal dranbleiben. Das heißt nicht, dass Sie jeden Tag üben müssen. Das können Sie zwar machen, bevor Sie sich damit aber selbst unter Druck setzen, und deshalb wieder eine Form von Stress und Hektik entsteht, weichen Sie besser einen Tag auf Bodenarbeit aus. Die vorbereitende Bodenarbeit können Sie auch in das normale Aufwärmen einbauen.
Es macht auch wenig Sinn, zu lange zu üben. Eine viertel bis eine halbe Stunde sollten pro Einheit reichen. An manchen Tagen können Sie vielleicht sogar nach drei Minuten wieder Schluss machen. Die meisten Trainer, die Sie für Verladetraining buchen können, versuchen, auch bei schwierigen Pferden am selben Tag zu einem Ergebnis zu kommen. Das hat aber vielfach andere Gründe als die, dass es gut für das Pferd ist. Wer selber trainiert sollte Rücksicht auf seine eigene Konzentrationsfähigkeit und die des Pferdes machen, sonst passieren bloß Unfälle oder Rückschritte.
Setzen Sie sich deshalb lieber kleine, variable Ziele. Wenn Sie einen Tag einmal gar nicht weiter kommen, sollten Sie zumindest das beim letztmaligen Üben Erreichte wieder anstreben. Klappt das auch nicht – das kann einmal passieren – bleiben Sie souverän und hängen Sie sofort eine Übung an, die das Pferd auf jeden Fall kann, wie weichen oder rückwärtstreten, um mit einem Lob die Sache abschließen zu können. Beenden Sie die Trainingseinheit, bevor das Pferd oder Sie geistig abschalten.
Übrigens: Nicht nur beim Üben, sondern bei jedem Verladen und auch bei der Bodenarbeit, sollte man feste Schuhe tragen. Speziell zum Verladen sollten Handschuhe sehr gut sitzen und Bewegungsfreiheit garantieren. Sonst haben Sie nur eine zusätzliche Unfallgefahr beim Verschließen der Bügel. Bereits für die Bodenarbeit, aber natürlich auch für das Verladetraining empfiehlt sich ist ein mindestens zweieinhalb Meter langer, dicker Strick, der gut in der Hand liegt.