Einer der Klassiker der Unfallvermeidung beim Ausreiten ist: Vorsicht bei Wildzäunen! Jeder kennt jemanden, der schon mit seinem Pferd in einen der fast unsichtbaren Drahtzäune geraten ist. Das passiert meist auf zwei verschiedene Varianten:
Die häufigere ist, dass ein Wildzaun niedergedrückt wurde und man ihn nicht sieht, weil der Bewuchs schon zu stark ist oder weil er mit Schnee bedeckt ist. Gerät ein Pferd hier hinein, kann es sich schnell in den Drahtquadraten verfangen, hängenbleiben und sich üble Verletzungen zuziehen, wenn es durchstartet.
Aber auch wenn sie noch stehen, sind Wildzäune für das Pferd nicht leicht erkennbar. Reitet man an einem Wildzaun entlang und das Pferd erschrickt, kann es leicht passieren, dass es einfach in den Zaun springt. Das ist die zweite Variante.
Eine dritte wäre mir vor einigen Jahren beinahe passiert, als ich noch nicht wusste, wo die Wildzäune zum Schutz der Hopfengärten jedes Jahr genau gezogen werden. Da spannte sich eines Tages ein Zaun plötzlich quer über den Wiesenweg, wo gestern noch keiner war. Weder das Pferd noch ich sahen den, als wir direkt darauf zutrabten. Erst in letzter Sekunde konnte ich durchparieren.
Wer ausreitet sollte auf der Hut sein, denn auch auf erlaubten und bekannten Wegen kann es – etwa nach Sommergewittern oder Schneebruch – zu Überraschungen mit den Drahtgeflechten kommen.