Vermeidbare Unfälle 6

Früher war ich schick, heute habe ich ein Pferd. Ein wenig Leid tat es mir damals schon, meine längeren Fingernägel dauerhaft zu kürzen, als ich das Reiten intensivierte. Aber mit steigernder Reitfrequenz passierte einfach immer öfter was. Und dabei hatte ich noch Glück …

Ich hatte keine besonders langen Fingernägel aber ich habe sehr kräftige Nägel; quasi Marke „damit kann ich auch Schrauben eindrehen“. Wenn die ein wenig länger waren und ich damit hängenblieb, hoben sie sich immer extrem schmerzhaft vom Nagelbett ab.

Etwas, was heute immer mehr Frauen passiert – nämlich wenn sie ihre Nägel künstlich stabilisieren, etwa durch das Aufbringen von Kunststoff-Nägeln oder durch Gel-Lacke.

Mit künstlich stabilisierten Fingernägeln bekommen Sie beim Umgang mit Pferden leichter schwere Verletzungen. (© Lelê Breveglieri, Wikipedia)

Mit künstlich stabilisierten Fingernägeln bekommen Sie beim Umgang mit Pferden leichter schwere Verletzungen. (© Lelê Breveglieri, Wikipedia)

Vor allem etwas längere Nägel können dabei richtig üble Verletzungen herbeiführen. Denn nun wird der Nagel über den Hebel angehoben und das kann dazu führen, dass er sich am hinteren Ende regelrecht ins Nagelbett bohrt. Naturbelassene Nägel brechen eher ab oder biegen sich um.

Einen gewissen Schutz für längere Fingernägel – egal ob Natur oder künstlich geschaffen – bieten Handschuhe. Allerdings muss man darauf achten, dass die Passform noch stimmt.

Zudem müssen Sie die Handschuhe praktisch schon anziehen, wenn Sie aus dem Auto austeigen. Denn erfahrungsgemäß passiert am meisten beim Hantieren an Boxentüren, Riegeln, Karabinern, Hufen oder Steigbügeln, sowie jeder Art von Schnalle und wenig beim Reiten selbst.