An vielen kleinen oder privaten Ställen finden sich keine Stangen, Cavaletti oder Hindernisständer. Wer dennoch damit arbeiten möchte, kann sich mit relativ geringem Aufwand selber einiges herstellen. Hier ein paar selbst erprobte Vorschläge:
Alte Eimer sind gut als Cavaletti-„Blöcke“ geeignet. Ich habe dafür in Mineralfuttereimer mit Deckel ein Loch oder eine halbe Auflage ganz oben geschnitten. Das geht mit dem Cutter, hält aber nicht ewig, wenn die Pferde gegen die Stangen treten. Stabilere Kunststoffeimer (siehe Bild Mitte) kann man mit Stichsägen bearbeiten.
Man kann Eimer mit Deckel – beispielsweise auch alte Farbeimer – mit etwas Sand füllen, dann stehen sie stabiler. Legt man sie wechselseitig hoch (siehe Bild oben), braucht man für drei Trabstangen nur drei Eimer.
Man kann auch zwei oder drei Eimer übereinander stellen (Bild unten) und erhält so ein kleines Hindernis. Ähnlich wie bei den Kunststoffblöcken, die es im Fachhandel fertig zu kaufen gibt, die bei Stangenkontakt oft ganz umfallen, fällt auch mit den Eimern bei einem Abwurf in der Regel nicht nur die Stange.
Als Stangen habe ich zylindrisch gefräste Rundstangen aus dem nächstgelegenen Betrieb geholt. Diese gibt es mit acht oder zehn Zentimetern Durchmesser pro laufendem Meter aus Fichte oder Kiefer für um die zwei beziehungsweise drei Euro. So bekommt man eine Hindernisstange, die sich für Stangenarbeit eignet, schon ab etwa sechs Euro.
Dann muss man nur noch die Farben kaufen und die Stangen anmalen. Das sollte man auch tun – möglichst mindestens zweifarbig, denn das kommt dem Sehvermögen der Pferde entgegen und erleichtert ihnen das Erkennen und Taxieren der Stangen.
Noch ein Tipp: Wenn sich die Stallgemeinschaft für die Besorgung und die notwendigen Arbeiten zusammenschließt, lässt oft auch der Stallbesitzer mit sich reden, die Kosten zu übernehmen. Fragen sollte man ihn vorab auch wegen Lagermöglichkeiten. Die Stangen leben länger, wenn sie nicht im Freien liegen müssen und die Eimer sollten nicht vom Wind auf die nächste Weide getragen werden, wo sie eine Verletzungsgefahr darstellen. Und andere Reiter stören sollen sie natürlich auch nicht.