Eine Studie untersuchte die Auswirkungen abrupten Absetzens bei sechs Monate alten Fohlen und fand Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Einer davon war das Wiehern – die Hengstfohlen riefen öfter nach ihren Müttern, aber die Stutfohlen zeigten dafür mehr andere Probleme.
Die Fohlen wurden zwei Tage vor und sieben Tage nach dem abrupten Absetzen untersucht. In diesem Zeitraum wurden auch die Cortisol-Konzentrationen im Speichel sowie die Herzfrequenz und ihre Variabilität als weitere Anzeiger für Stress gemessen. Auch das Gewicht wurde geprüft.
Dabei stellte sich heraus, dass die Stutfohlen mehr Gewicht verloren als die kleinen Hengste. Diese wieherten öfter und mussten auch öfter äpfeln. Interessanterweise schrumpfte die Zeit der Nahrungsaufnahme bei beiden Geschlechtern gleich stark. Auch der Cortisol-Spiegel war direkt nach dem Absetzen bei beiden gleichermaßen erhöht. Allerdings hatten Stutfohlen in der Woche nach dem Absetzen insgesamt einen höheren Cortisol-Spiegel.
Ich bin gespannt, was herauskommt, wenn die Studien der letzten Jahre – die verschiedene Methoden des Absetzens auf ihre Belastung für die Fohlen prüften – mit diesen Erkenntnissen zu den unterschiedlichen Arten der beiden Geschlechter mit dem Stress beim Absetzen umzugehen, zusammengebracht werden. Denn eines ist klar: Es gibt schonendere Methoden, als das abrupte Absetzen.