Heu zu bedampfen – uns sei es nur für einige Wochen – kann jedem Pferd mit Husten das schnelle Abheilen der geschädigten Schleimhäute der oberen und unteren Atemwege erleichtern. Oft merkt man schon innerhalb weniger Tage, wie gut es hilft. In vielen Fällen reicht das Bedampfen sogar als alleinige Maßnahme aus. Was aber tun, wenn das nicht der Fall ist …
Schulmedizinisch wird bei Husten in der Regel als erstes mit Schleimlöser und/oder mit Schleimlöser plus Medikamenten zur Entspannung der glatten Bronchialmuskulatur – sogenannten Bronchodilatatoren – gearbeitet.
Um entzündliche Vorgänge zu stoppen werden so genannte Corticosteroide eingesetzt, die inhaliert oder oral verabreicht werden. Beides hat Nachteile: Sehr verengte oder verschleimte Bronchien werden beim Inhalieren oft nicht ausreichend erreicht und häufig werden Inhalatoren nicht korrekt angewendet; bei der oralen Gabe besteht unter anderem die Gefahr von Hufrehe. Nicht nur deshalb legen auch Tierärzte bei der Behandlung von Equinem Asthma (EA) großen Wert auf Haltungsoptimierung.
Alternativmedizinisch habe ich persönlich bei EA gute Erfahrungen mit Akupunktur, Homöopathie und Phytotherapie gemacht. Mit Akupunktur lassen sich vor allem akute Bronchospasmen nebenwirkungsfrei gut lösen. Homöopathie und Phytotherapie eignen sich, um entzündliche Prozesse abklingen zu lassen und zum Ausheilen zu bringen, zum Schleimlösen und zur Stärkung der Lunge.
Bei der Akupunktur können Pferdebesitzer*innen beispielsweise mit Akupunkturpflastern die Therapie eigenständig fortführen. Bei der Homöopathie arbeite ich bei EA entweder mit einem passenden Einzelmittel und/oder mit einem Komplexmittel. Ob man dann unterstützend noch Phytotherapie benötigt oder beispielsweise mit Schüßler-Salzen den jeweiligen Organismus bei seiner Heilung unterstützt, kommt auf das einzelne Pferd an.
Ich nutze bei Pferden mit EA oder ausgeheiltem infektiösen Husten sehr gerne Matrix-Rhythmus-Therapie, um die Atemhilfsmuskulatur zu lockern und so den Abtransport von Schleim weiter zu fördern.
In diesem Beitrag habe ich über den typischen „Fellwechselhusten“ im Frühjahr geschrieben.
Im nächsten Artikel werde ich über einige typische bis spezielle Fälle von EA sowie deren Therapien berichten.
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