Jetzt im Winter haben viele Pferdebesitzer mit Arthrosepferden wieder mehr zu kämpfen. Das liegt oft daran, dass die Pferde in der kalten Jahreszeit weniger Bewegung bekommen. Aber es gibt auch andere Faktoren, die derzeit eine größere Rolle spielen.
Bewegung ist bei Arthrosen im Bereich der Extremitäten das A und O für das Bewegungstier Pferd. Ein Offenstall bietet dafür auch im Winter idealerweise genügend Bewegungsanreiz.
Bewegungsmangel kann ein Auslöser sein, dass die Arthrose akut wird. Denn die Gelenke sind dann nicht so gut geschmiert und auch die Muskulatur ist weniger gut durchblutet oder hat sogar schon etwas abgebaut. Denn auch beim Pferd entlastet und unterstützt eine korrekt ausgebildete, funktionsfähige Muskulatur die kranken Gelenke.
Die Funktionsfähigkeit der Muskulatur kann aber gerade im Winter leiden: Verspannt die angrenzende oder umliegende Muskulatur, bekommt das betreffende Gelenk mehr Druck – oft einseitig. Im Winter kann das sowohl durch Ausrutschen, Auskühlen aber auch durch Muskelkater nach Trainingspausen oder durch ungenügendes Auf- oder Abwärmen leichter passieren, als im Sommer. Denn die Muskulatur braucht nicht nur zum Aufwärmen ausgiebige Bewegung im Schritt, sondern auch nach der Arbeit, um Stoffwechselabbauprodukte entsprechend abzutransportieren.
Generell gibt es unterschiedliche Auslöser bei Arthrose. Das Wiederaufflammen bei nassem, kaltem Wetter ist aus oben genannten Gründen recht typisch. Es gibt aber auch Arthrosen, die bei feucht-warmem oder bei trockenem warmem oder kaltem Wetter wieder aktiviert werden. Es lohnt sich, ein Trainings- oder Stalltagebuch zu führen, um solche Auslöser für das eigene Pferd besser zuordnen zu können. Denn erstens kann man so künftige Schübe oft vermeiden weil Wetterbedingungen oft nur ein Dominosteinchen in einer Auslöser-Kette sind oder man vorbeugend entsprechend eingreifen kann. Und zweitens ist es ein wertvoller Hinweis, wenn man homöopathisch behandeln oder unterstützen möchte.
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