Bewegung macht den Unterschied

Ich habe ja sogar ein Buch über das Training älterer und alter Pferde geschrieben: Aus beruflicher und privater Erfahrungsevidenz weiß ich nämlich, wie wichtig es ist, das Lauftier Pferd so gut es geht in Bewegung zu halten. Jetzt haben Forscherinnen aus Thailand eine interessante Studie veröffentlicht, die zeigt, …

… dass es für das Herz-Kreislaufsystem der Pferde förderlich ist, wenn sie im Alter weiter trainiert werden*.

Es wurden elf Rentner ohne Training im Alter von 20–30 Jahren (fünf Wallache, sechs Stuten) und elf 19 bis 26 Jahre alte Pferde (vier Wallache, sieben Stuten) verglichen, die weiter trainiert werden. Ziel dieser Studie war es daher, die Herzfrequenzvariabilität (HRV) zu vergleichen und wie sie sich jeweils im Tagesablauf verändert.

Training ist mit älteren Pferden oft nur noch an der Hand möglich: Dieser 28-jährige Wallach profitiert noch von der koordinativen Forderung und dem Krafteinsatz beim Übertretenlassen. (© C Götz)

Zu den Ergebnissen dieser Studie gehört laut Forscherinnen, dass alte Pferde generell eine parasympathische Dominanz in der Nacht zeigen und der Unterschied in den Herzfrequenzvariablen zwischen Tag und Nacht bei den untrainierten Pferden auffälliger ist.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass kontinuierliche Bewegung bei Pferden im fortgeschrittenen Alter für die Aufrechterhaltung des Einflusses des autonomen Nervensystems auf das Herz und damit für das Wohlbefinden älterer Pferde hilfreich ist.

* Ich kenne Pferde, die das selber tun, weil sie spüren, wie gut ihnen das tut und wie wichtig es für sie ist. Aber das ist eine, bzw. das sind andere Geschichten und die sollen ein andermal erzählt werden.