Das Ende der Ausreden einläuten

Haben Sie schon einmal die Formulierung „Ich bin halt so“ für sich benutzt? Das ist eine Ausrede, sagt Diplom-Psychologin und Unternehmensberaterin Brigitte Rosner. Das gleiche gilt für Dinge, die man vom Pferd behauptet, weil man meint, man könne nichts daran ändern.

Sätze wie „das Pferd ist halt einfach … schreckhaft, zickig, bodenscheu, leichtfuttrig, unrittig, tollpatschig, etc.: Es handelt sich dabei um Ausreden. Und eigentlich kennt jeder ein schreckhaftes oder unrittiges Pferd, das durch entsprechendes Training gelassener oder geschmeidiger wurde oder eines, das sich durch korrekten Umgang zu seinem besten entwickeln konnte.

Und sich zu verändern, ist auch uns Menschen möglich. Die Leseprobe bringt es so auf den Punkt:

Aus „Das Ende der Ausreden“ von Brigitte Roser, Diana Verlag.

Wer und wie wollen Sie also wirklich sein? Das ist die Grundfrage des Buches. Eine tolle Übung, um das herauszufinden, geht so: Nehmen Sie sich jemanden, den Sie nicht mögen, der Sie ganz fürchterlich nervt. Schreiben Sie seine negativen Eigenschaften auf. Übertreiben Sie ruhig ein wenig. Und dann fragen Sie sich: Welche dieser Eigenschaften können Sie an sich selbst wahrnehmen? Das sind die Dinge, die Sie vermutlich gerne an sich verändern würden.

Wie? Zuerst kommt es darauf an, zu erkennen, dass auch schlechte Seiten gute Aspekte haben. Wenn Sie an anderen nervt, dass die ständig mit ihren Pferden sprechen und sie für Ihre Begriffe vermenschlichen, machen Sie sich klar, dass dieses „Hineinhören“ ins Pferd grundsätzlich eine gute Qualität für Pferdemenschen ist. Fragen Sie sich also, welche der Eigenschaften des Menschen, der sie nervt, gut für Sie wären?

Jemand, der Sie beispielsweise aufregt, weil er zu allem rund ums Pferd etwas zu sagen hat, könnte er für Sie ein Vorbild sein, wenn Sie sehen, dass dazu gehört, sich weiterzubilden und sich selbst Gedanken zu machen, um dem Pferd immer gerechter zu werden. Letztendlich ist es einfacher, sich etwas positives anzugewöhnen, als etwas, was man als negativ empfindet, abzustellen.

Wenn Ihnen das jetzt in der Kürze zu kompliziert ist: Sie wissen ja, wo Sie es nachlesen können. Viel Vergnügen!