Gründe, seinen Pferdehänger einzustreuen gibt es zuhauf: Die Pferde haben Eisen und rutschen sonst, sie haben Widiastifte und der Hängerboden würde sonst leiden, sie pinkeln regelmäßig im Hänger oder lassen sich mit Einstreu besser verladen oder transportieren …
… und natürlich, wenn man – wie im vorherigen Beitrag beschrieben – rechtlich auf der sicheren Seite sein möchte, falls man angehalten wird und den Hänger öffnen muss.
Bleibt die Frage: Welche Einstreu macht unter welchen Bedingungen Sinn?
Eine Einstreu muss sicheren Stand gewährleisten. Dafür darf sie nicht zu dünn sein, denn dann könnte sie wegrutschen. Wann sie dick genug liegt, hängt vom verwendeten Material ab, vom Gewicht und Beschlag des Pferdes sowie vom Hängerboden selbst.
Sägemehl (aus dem Sägewerk oder aufgequollene Holzpellets) und Hobelspäne (Boxeneinstreu) sind häufig verwendete Einstreu, auch Stroh (als Pellets oder gehäckselt) findet als Einstreu beim Transport häufiger Verwendung.
Fakt ist: Je besser man seine Pferde kennt, und einschätzen kann, wie der jeweilige Untergrund und die Einstreu sich verhalten, umso leichter fällt die Wahl. Bis dahin hilft nur, herantasten, selber ausprobieren, vorsichtig fahren und am besten die Pferde auf einem neuen Untergrund probeweise mehrmals ein- und ausladen, damit sie selber ein Gefühl dafür gewinnen.
Hat man eine Lösung gefunden, möchte man nicht zu viel Arbeit damit haben. Wer etwa dicker einstreuen muss, wird nicht immer nach der Fahrt das komplette Material entsorgen wollen. Wer aber die Einstreu im Hänger liegen lässt und selten fährt, läuft in Gefahr, ein ungesundes Gemisch an Schimmelpilzen zu züchten, das während der Fahrt die Luft verpestet.
Man sollte wissen: Eine Belastung für die Lungen ist im Hänger immer gegeben. Allein durch die Position des Kopfes funktioniert die Selbstreinigung der Lunge schlechter. Deshalb ist es wichtig auf möglichst staubarme Einstreu zu achten.
Ich persönlich war tatsächlich mit meinem ersten Hänger – einem Modell mit Holzbohlenboden und Teppich als Belag – diesbezüglich am zufriedensten. Auf längeren Fahrten kamen zwei Schaufeln Späne unter den Hintern, die abschließend vollständig ausgekehrt wurden. Der Boden hat trotz zeitweisem Beschlag und Widiastiften gehalten und Halt gegeben. Als alle Barhuf waren, wurde es in puncto Grip sogar noch besser.