Es hat sich weitestgehend herumgesprochen, dass Gymnastik – das Dehnen und Kräftigen des eigenen Körpers – für alle Reiterinnen sehr zielführend ist. Denn um das Reiten zu verbessern, lohnt es sich, den eigenen Körper gezielt zu trainieren. Doch wie geht man das für sich selber am besten an?

Die Antwort ist einfach: Training ist nur so gut wie man es tatsächlich auch ausführt, beziehungsweise überhaupt durchführt. Es ist also in erster Linie zielführend, sich eine Trainingsform, einen Trainingsort und eine Trainingsroutine zu suchen, die jeweils zu einem selber passt und zwar so, dass man sie wirklich regelmäßig durchführt.

Wer eine halbe Stunde Anfahrt oder mehr zur nächsten Yogastunde hat, wird eventuell eher die Lust verlieren, nur einmal pro Woche trainieren und/oder das Training eher mal ausfallen lassen. Wer einen Online-Kurs bucht, aber den inneren Schweinehund nicht überwindet, schmeißt Geld zum Fenster hinaus. Wer sich vornimmt für sich zu Hause alleine Übungen zu machen, aber gar nicht die richtigen kennt, kommt ebenfalls nie zu einer verbesserten Beweglichkeit oder einem feineren Körpergefühl und damit einem Plus für seinen Sitz.

Eine spezielle Art der „Reitergymnastik“ wurde überall auf der Welt von Reitervölkern ausgeübt, wie hier von den Comanchen auf einem Ölgemälde von George Catlin. (© Smithsonian American Art Museum, Wikipedia)

Das Angebot – egal ob spezielle Reitergymnastik oder fürs Reiten sinnvolle Fitness wie Yoga oder Pilates – ist inzwischen sehr groß. Über Vorteile der einzelnen Möglichkeiten später mehr. jetzt geht es darum, welche Angebote man wo findet:

• VHS-Kurse gibt es für Yoga und Pilates fast überall, auch in kleinen Ortschaften. Für einen Einstieg und das Kennenlernen der jeweiligen Form sind sie toll. Wer noch gar nichts an Gymnastik gemacht hat, ist hier günstig dabei. Die Kurse gehen oft nur über wenige Wochen oder für ein halbes Jahr.
• Schulen für Yoga und Co. findet man nicht nur in größeren Städten, sondern inzwischen auch in Kleinstädten.
• Fitness-Center bieten häufig auch Core-Gymnastik sowie Schmerzfrei- und Reha-Training an. Ideal für alle, die nicht nur im Sattel schon mit körperlichen Einschränkungen zu kämpfen haben.
• Online-Lehrgänge und Videos sind ideal für Menschen, die schon eine gewisse Erfahrung mit gymnastischen Übungen haben.
• Wochenend- und Schnupper-Kurse sind ideal, um sich zu orientieren und sich selber einen Startschub zu verpassen. Ideal für alle, die sich am besten mit einem Event pushen, angeboten werden sie von nahezu allen oben genannten Anbietern.
• Bücher (generell jede Art von Texten und Beschreibungen) sind eine weitere Möglichkeit, sich Gymnastik selber zu erarbeiten und besonders für Menschen geeignet, denen das wichtig ist.

Welche Art Training man sich heraussucht, ist letztlich abhängig davon, welche Schwachstellen man hat. Mehr darüber im nächsten Artikel.