Mehr Motivierendes

Wie bekommt man ein motiviertes Pferd? Das ist ganz einfach und ganz schwer zugleich: Man muss nur erkennen, woran es selber Spaß hat. Dann kann man das ins Training einbauen, kann sich inspirieren lassen und kommt auf Ideen, mit denen die Beziehung und das Können auf beiden Seiten wächst. Hier noch ein paar Anhaltspunkte …

Gegenspieler der Motivation aus innerem Antrieb können vielfältiger Natur sein. Was demotiviert ein Pferd? Überforderung, Stress, Schmerzen und sicher auch – keine Vorstellung zu haben, wann es etwas gut gemacht hat, beziehungsweise, was wir von ihm wollen.

Ich glaube, wer weiß, was für das jeweilige Pferd ein Lob ist, der schult auch seine Fähigkeit, die innere Motivation von Pferden im jeweiligen Moment besser zu erkennen. Eine Pause, Kraulen, Stimmlob, aber natürlich auch ein Futterlob während oder nach der Arbeit motivieren einzelne Pferde unterschiedlich stark.

Die Stufe bergab ist normalerweise nicht so ihr Ding. Mit Podestpausen dazwischen war sie deutlich motivierter. (© C. Götz)

Es gibt Pferde, die kann man gut zu einem Trainingsziel hinloben oder hinjubeln, anderen muss man nach einer „Arbeitsanweisung“ Zeit lassen und sie machen lassen und dann erst gut finden und für wieder andere muss man ein Wir generieren, um sie zu motivieren.

Eine weitere wichtige Rolle für die Motivation, ob sie sich einstellt oder erhalten bleibt ist die Dauer und Intensität von Training. Körperliche und geistige Überforderung kann dabei genau so demotivierend sein wie Unterforderung.

Abwechslung ist ein wichtiger Faktor. Wer immer dasselbe wiederholt und nie etwas Neues versucht, wird Probleme haben, ein motiviertes Pferd zu bekommen. Das gilt aber sicher auch für Pferdemenschen, die das Pferd ständig um des Neuen willen an neue Dinge heranführen.

Ich bin ein großer Fan davon, die Pferde mitreden zu lassen – das kann auch mal die Wahl der Abzweigung beim Ausritt sein. Mehr über diese Art der Kommunikation habe ich in meinen Beiträgen unter dem Motto Mr. Ed geschrieben.

Nicht zuletzt sollte man sich auch immer mal wieder fragen: Was macht mir selbst denn eigentlich im Umgang mit d(ies)em Pferd am meisten Spaß, was motiviert mich selbst – aus mir heraus – am meisten? Denn diese Freude und der Spaß an der Sache ist oft für die Pferde auch ansteckend.

Mehr übers Loben hier und hier auf meinem Blog. Und in diesem Beitrag hatte ich über übermotivierte Pferde geschrieben. Wer wissen will, wie Ja und Nein auf Pferde wirken, sollte sich diesen Beitrag durchlesen. Viel Spaß beim Lesen!