Neid ist in vielen Ställen ein Thema. Hier habe ich mich bereits mit dem Thema befasst und Tipps für diejenigen angekündigt, die sich von ihrer Missgunst befreien wollen. Vorteil: Man wird nicht nur zufriedener, man weiß auch selber besser, wie und wohin man sich entwickeln möchte …

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, wenn man merkt, dass man unzufrieden ist, jemandem etwas neidet oder nicht gönnt. Die gängigste ist eine Plus-Minus-Liste für dieses Thema anzufertigen. Denn auch in jedem Bereich des Lebens gibt es positive und negative Aspekte. Weiden Sie sich also an dem, worüber Sie sich freuen. Aber schauen Sie sich auch das an, was Ihnen Kopfzerbrechen macht.

Nichts ist nur Schwarz oder nur Weiß: Wer herausfindet, wo seine Plus- und Minuspunkte zu einem bestimmten Bereich liegen, der wird selbstsicherer und damit weniger anfällig für Missgunst und Neid. (© C. Vidal)

Beim Pferd könnten Fragen die zum positiven Teil dieser Liste führen so aussehen:

• Was tun Sie gerne mit dem Pferd, wo haben Sie Freude?
• Wo sind Sie gut oder erfolgreich?
• Wofür sind Sie (bei) Ihrem Pferd dankbar?
• Was ist Ihnen wichtig?

Fragen, die die negativen Seiten aufdecken, könnten so lauten:

• Wo haben Sie das Gefühl zu scheitern oder nicht gut genug zu sein?
• Gibt es Dinge, über die Sie sich (regelmäßig) ärgern?
• Wo bekommen Sie Bauchweh, wenn Sie daran denken?

Ordnen Sie die positiven und negativen Aspekte in zwei Spalten an und gewichten Sie anschließend jeden einzelnen Punkt auf einer Skala von 1 (nicht wichtig, kaum der Rede wert) bis hin zu 9 (sehr wichtig, starke Emotion).

Lassen Sie die Liste ein paar Tage liegen und lesen Sie sie dann unter dem Aspekt wieder, der Auslöser dafür war: Eventuell finden Sie auf Ihrer Liste direkt etwas, das Ihnen weiterhelfen kann. Aus dem Sie für sich ein neues Ziel oder den nächsten Schritt erkennen können.

Probieren Sie es einfach aus. Vielleicht kommen Sie auf Dinge, die Ihnen so noch nicht klar waren, vielleicht stellen Sie auch fest, dass es Ihnen einfach besser geht, ohne dass Sie eine große Aha-Erkenntnis haben, nur indem Sie mal wieder das Positive gesehen haben. Eines aber ist sicher: Die Pferde werden sich mit Ihnen wohler fühlen, wenn Sie in Ihrem seelischen Gleichgewicht sind.