„Quo vadis, Wissen?“

Als ich den Beitrag zur megafalschen und gescheiterten Erklärung des Hahnenkamms – einer anatomischen Struktur am Huf, die in jedem Lehrbuch steht – vorgenommen von einer KI – online gestellt hatte, haben manche natürlich versucht, eine bessere Antwort zu bekommen. Spoiler: „Besser“ zusammenfantasiert ja, richtig nein. Ich möchte sogar sagen: N U L  L !!!

Natürlich wähnten sich die meisten sofort im Besitz der korrekten Antwort. Ich verstehe das, ich war ja auch verunsichert. Hier also noch ein Beispiel:

Das ist ebenfalls alles falsch: die Antwort der KI – fantasievoll und anders als die erste, aber immer noch nicht ansatzweise richtig …

Das beschreibt in etwa eine Kronsaumentzündung, keinen Hahnenkamm beim Pferd. Zur Erinnerung: Ein Hahnenkamm ist das hier.

Interessant ist daran: Man hat sich so viel Mühe mit der Frage gegeben und meint natürlich umso mehr, die Antwort sei richtig, da die KI darauf eingeht, indem sie die in der Anfrage gewünschten Ursachen aufgreift. Ich sag’s gerne nochmal: Alles nicht ansatzweise richtig!

Ich finde, man sollte sich dies sehr bewusst machen, wann immer man auf KI zurückgreift, um sich etwas erklären zu lassen. Oder wie eine Leserin schrieb: „Quo vadis, Wissen?“

Im Zweifelsfall hat es sich in alten Lehrbüchern verkrochen. In denen, die noch ohne KI erstellt wurden.