Rezension: Helgis Jungpferdetagebuch

Viele Reiterinnen träumen davon, ihr eigenes Pferd von Beginn an selbst auszubilden. Ganz so krass hat es Autorin Sigrid Goldmann nicht gemacht – ihr Isländer-Fuchsschecke Helgi war angeritten, als sie ihn kaufte. Und sie hat sich stets von ihrer Trainerin unterstützen lassen.

Aus diesem Grund ist Helgis Jungpferdetagebuch* – Ein Jahr in der Ausbildung eines Islandpferdes – auch so lesenswert für alle, die mit demselben Gedanken spielen oder die sich gerade ein Jungpferd zugelegt haben. Auch wenn es vielleicht kein Islandpferd ist.

Denn das Buch, in dem die Autorin aus ihrer Perspektive als Freizeitreiterin erzählt, wie sich Helgi entwickelt, was für Schwierigkeiten auftauchen, welche Fehler sie macht und wie sie sie wieder ausbügelt, ist erfrischend ehrlich, informativ und lehrreich.

Sigrid Goldmann, die seit 25 Jahren passionierte Freizeitreiterin ist, schreibt auf ihrem Blog folgendes über sich; „Meine reiterlichen Fähigkeiten sind höchstens durchschnittlich, aber meine Pferde und ich kommen gut miteinander zurecht. Statt spektakuläre Erfolge erzielen zu wollen, erleben wir viele Geschichten zusammen. Geschichten über kleine Abenteuer, Fortschritte und Rückschläge.“

„Helgis Jungpferdetagebuch begleitet ein Jahr lang das tägliche Training, mit allen Höhen und Tiefen, Problemen und deren Lösungen“, schreibt der Verlag. Und das – so meine Meinung – super angeordnet und nachvollziehbar erklärt. Besonders schön finde ich auch gelöst, wie die Tipps der Ausbilderin Johanna Tryggvason ins Buch eingebunden sind sowie die abschließenden Verzeichnisse der Trainingseinheiten und der Übungen.

Ich bin überzeugt, diese Entwicklungen und Erfahrungen helfen auch Besitzerinnen von Jungpferden anderer Rassen.

* Sigrid Goldmann: Helgis Jungpferdetagebuch, Müller Rüschlikon 2024, 208 Seiten, 29,90 Euro