Rezension: Lektionen richtig reiten

Von A wie Abwenden bis Z wie Zick-Zack-Traversale – der Name und der Untertitel sind bei diesem Buch* Programm. Enthalten ist tatsächlich alles – von absoluten Basisübungen hin zu sehr anspruchsvollen und schwierigen Dressurlektionen – und das in kompakter Form, mit hilfreichen Tipps. Deshalb stelle ich das Nachschlagewerk …… hier vor, auch wenn es nicht wirklich neu ist, sondern jetzt bereits in der dritten Auflage vorliegt. Geschrieben hat das erfolgreiche Lektonen-Lexikon die Dressurrichterin und Grand-Prix-Reiterin Britta Schöffmann  bereits 2005.

„Das Buch eignet sich für Dressurreiter jeden Niveaus“, schreibt der Verlag und das ist richtig. Denn das Buch zeigt neben einer Anleitung der Übungen mit deren Besonderheiten und Hilfengebung auch und die häufigsten Fehler auf und erklärt, wie die Lektionen im Kontext der Skala einzuordnen sind, sowie ihren jeweiligen Zweck.

Das ist der Autorin wichtig, „liegt doch erst im Warum das Geheimnis der Pferdeausbildung“, und ergänzt: „Ohne die Zusammenhänge zu begreifen (…) kann kein Reiter sich und sein Pferd weiterbringen.“

Mir gefällt an dem Buch besonders die alphabetische Anordnung, da sie zum Schmökern einlädt. Unversehens stößt man auf etwas Spannendes, nach dem man gar nicht gesucht hatte. Auch die Tipps „am Rande“ bei denen intensiver auf ein übergreifendes Thema im Zusammenhang mit einer Lektion eingegangen wird – etwas die Nickbewegung beim Mittelschritt – finde ich super gelöst. Und nicht zuletzt finde ich die Erklärungen bekannter Reiter, Richter und Ausbilder von Klaus Balkenhol über Hubertus Schmidt bis Rudolf Zeilinger sehr hilfreich und interessant.

Müsste ich meckern, würde ich mir wünschen, dass mehr wichtige reiterliche Begriffe – wie Anlehnung oder Selbsthaltung –erklärt werden, bzw. in einem Register Erwähnung finden. Vorbildlich ist das bereits mit der Nicht-Lektion Loben gelungen.

* Lektionen richtig reiten, Franckh-Kosmos Verlag, 216 Seiten, 29,99 Euro