Mmmgggrrmmmoooooaaaahhhhh – so ähnlich dürfte ich mich angehört haben, als ich die süßen kleinen Jakobskreuzkrautbabys – aka Blattrosette im ersten Jahr – vor ein paar Tagen entdeckt hatte. Ironiemodus aus, Spaten geholt und ran an die verf(piiieeeeep)en Dr…steile! Normalerweise wird empfohlen, die …
… im Frühjahr auszustechen, idealerweise mit einer Grabegabel oder einem Unkrautstecher, aber da waren sie nun mal nicht zu sehen. Das weiß ich, weil ich den Teil auf der Koppel auf dem ich diese Schätzchen jetzt gefunden habe, jedes Frühjahr sehr gründlich daraufhin absuche, seit ich vor sieben oder acht Jahren eine einzelne Pflanze (1!) gefunden und ausgestochen hatte.
Zur Erinnerung: Jakobskreuzkraut ist in allen Pflanzenteilen – Blatt, Stängel, Blüte Pollen und Samen toxisch – seine Pyrrolizidinalkaloide (PA) bewirken in erster Linie eine irreversible Schädigung der Leberzellen – akut durch hohe Mengen über einen kurzen Zeitraum oder chronisch durch geringe Mengen über einen längeren Zeitraum. Die Pferde sterben daran also ganz schnell oder langsamer und diejenigen, die es überleben sind dauerhaft geschädigt.
Das bitter riechende, aber nach Trocknung geschmacksneutrale und deshalb auch im Heu* so gefährliche Jakobskreuzkraut breitet sich – einmal in einer Region „angekommen“ relativ zügig auf Wiesen, Weiden, an Straßenrändern und in Gärten aus. Wir Pferdeleute sind es nicht nur unseren Tieren schuldig, dass wir durch akkurate Weidepflege diese Ausbreitung zumindest eindämmen helfen.
Mehr zur Bekämpfung von Jakobskreuzkraut – oder JKK wie sein Nicht-Fans es nennen – finden Sie beispielsweise hier.
* Studien zeigten, dass JKK im Heu von vielen Pferden mitgefressen wird.