„Ich fühle mich sehr stark, wenn ich auf einem Pferd sitze“, sagt Afrae Ben Bih. Die Dokumentation über sie und ihre Fantasia-Truppe zeigt, wie Pferde das Leben von Frauen in der Gesellschaft verändern und wie Frauen mit der Hilfe von Pferden die Gesellschaft verändern. In der Arte-Mediathek ist die Doku von Ute de Groot noch bis 7. Mai zu sehen.
Die 25-jährige Afrae Ben Bih lebt in der Nähe von Rabat, der Hauptstadt Marokkos. Schon als Kind hat sie von ihrem Vater das Reiten gelernt und ihre Leidenschaft für Fantasias entdeckt. Mit viel Herzblut, harter Arbeit und der Unterstützung ihrer Eltern gründete sie mit 18 Jahren ihre erste Fantasia-Truppe.
Die Doku begleitet die jungen Frauen beim Training und bei den Vorbereitungen zum Wettkampf bei dem sie als einzige Frauen gegen über 500 Männer antreten. Die Regisseurin zeigt ganz am Anfang eine Sequenz, bei der die Frauen direkt in Kamera blicken, die mich sehr berührt hat. Es gibt ein Foto von mir, auf dem ich genau diesen Blick habe – meinem ersten Turnier.
Die Regisseurin lässt nicht nur die Fantasia-Reiterinnen, sondern auch die Familien, Wegbegleiterinnen, Teamkolleginnen und Männer aus der Szene zu Wort kommen. Vieles davon hat mich beeindruckt und gefreut, am meisten vielleicht Afrae Ben Bihs Satz nach dem Fantasia-Ritt: „ …außerdem gibt es mir Kraft, weil ich einen Platz und eine Aufgabe in der Gesellschaft habe“.