Beim Fliegen und auch im Straßenverkehr ist der Begriff Human Factors seit langem ein Begriff. Er bezeichnet den Faktor Mensch als mögliche Fehlerquelle. Unsere psychischen und verstandesmäßigen Fähigkeiten spielen dabei ebenso eine Rolle wie unsere körperlichen Leistungsgrenzen. Eine neue Studie zeigt, wie häufig menschliches Versagen im Reitsport vorkommt, wenn andere Personen als der Reiter beteiligt sind.
Die Unfälle lassen sich laut der amerikanischen Studie in fünf Kategorien untergliedern:
- falsch benutzte Ausrüstung
- Fehlentscheidungen
- mangelndes Verständnis für das Verhalten von Pferden
- Missverständnisse oder mangelnde Kommunikation
- Fehlverhalten anderer Reiter oder mangelnde Reitetikette
Wie gesagt geht es darum, dass jemand anderer als man selbst unfallverursachend ist. Von den 266 in der Studie analysierten Unfällen traf das bei 16 Prozent zu. Pferdeexperten beurteilten 63 Prozent davon als vermeidbar. Dies sahen aber nur 51 Prozent der verunfallten Reiter so.
Die Studie legt nahe, dass eine gesteigerte Aufmerksamkeit für andere Menschen als mögliche Unfallverursacher einen großen Teil der dadurch verursachten Unfälle verhindern kann. Dazu empfehlen die Autoren der Studie, häufiger vorkommende, typische Situationen in die theoretische Ausbildung von Reitern einzubeziehen und entsprechende Möglichkeiten zu handeln, beziehungsweise zu reagieren, aufzuzeigen.
Spannenderweise lief mir die Studie über den Weg, wenige Stunden nachdem ich beschlossen hatte, meine Erfahrungen im Straßenverkehr hier auf dem Blog weiterzugeben. Damit ist der Artikel der perfekte Einstieg für die Fortsetzung meiner Unfallvermeidungs-Serie im folgenden Beitrag.