Das gilt besonders für das Bewegungstier Pferd. Und unter dem Aspekt, dass ich mehr auf das Thema Geriatrie und Gerontologie beim Pferd eingehen wollte, möchte ich von einer spannenden neuen Studie berichten: Die nämlich fand heraus, dass Bewegung besser ist, als Futterzusätze.
Ausgehend davon, dass es im Reagenzglas zahlreiche Untersuchungen mit positiven Effekten von Glucosamin, Chondroitin und Methylsulfonylmethan (MSM) gibt, wollte eine Forschergruppe an der Universität im niederländischen Utrecht Beweise an lebenden Pferden finden.
Dafür wurden 24 Pferde im Alter zwischen 25 und 33 Jahren über drei Monate mit einem Ergänzungsfuttermittel aus diesen drei Bestandteilen versorgt oder bekamen ein Placebo. Es wurde die Beweglichkeit der Pferde vor und nach der Studie untersucht. Dafür wurde sowohl die Schrittlänge, als auch die Beugefähigkeit des Karpalgelenks, die Dehnbereitschaft des vorderen Fesselgelenks und der Bewegungsumfang des Sprunggelenks unter standardisierten Bedingungen unter die Lupe genommen.
Die Gruppe Pferde, die lediglich das Placebo erhalten hatte, zeigte nach den drei Monaten Bewegungsprogramm in Schritt und Trab auf dem Laufband genau die gleichen positiven Effekte wie die Gruppe mit Zusatzfutter für mehr Beweglichkeit. Die Forscher kamen also zu dem Schluss, dass das Futter letztendlich keine Rolle spielt, wohl aber regelmäßige Bewegung.
Die Pferde der Studie waren alt, aber grundsätzlich gesund. „Wir haben gezeigt, dass ein Trainingsprogramm bei alten Pferden helfen kann den Bewegungsapparat und die Beweglichkeit positiv zu beeinflussen“, so Wim Back aus dem Forscherteam und ergänzt, dass weitere Studien mit ähnlichen Versuchen mit vorgeschädigten oder lahmen Pferden folgen werden.