Kurz notiert

Manche mögen es albern finden und man kann es natürlich, wie bei allem, übertreiben – aber: Ein Stalltagebuch ist für viele Gelegenheiten sehr nützlich, nicht nur, wenn man mehr als ein Pferd besitzt. Warum? Darum …

Was gehört in ein Stalltage- oder Trainingsbuch? Nun, das kommt ganz drauf an. Bilden Sie ein junges Pferd aus und wollen möglichst viel Abwechslung ins Training bringen ohne es zu überlasten? Trainieren Sie für Distanzritte und möchten Kilometer und Pulswerte erfassen? Sollen mehrere Pferde optimal beschäftigt werden? Oder wollen Sie lediglich im Management von Hufbearbeitungs- und Impfintervallen nichts übersehen, indem Sie sich entsprechend lange vor dem nächsten Termin eine Notiz machen, um den nötigen Anruf nicht zu vergessen?

So kann es aussehen: Zwei Pferde, kaum Aufwand und trotzdem ein guter Überblick, was gemacht wurde. Bei den weiteren Kürzeln steht H für Handpferd, B für Bodenarbeit und Arbeit an der Hand, VS für das Training von Geländehindernissen und F für Führen, also das Spazierengehen mit dem Pferd. (© C. Götz)

So kann es aussehen: Zwei Pferde, kaum Aufwand und trotzdem ein guter Überblick, was gemacht wurde. Bei den weiteren Kürzeln steht H für Handpferd, B für Bodenarbeit und Arbeit an der Hand, VS für das Training von Geländehindernissen und F für Führen, also das Spazierengehen mit dem Pferd. (© C. Götz)

Generell macht es Sinn, sich kurz zu notieren, was man mit dem Pferd gemacht hat. Das kann ein schlichtes Kürzel am betreffenden Tag sein – D für Dressur, S für Springen, G für Gelände. Oder einfach Stichworte wie D, Übergänge Schritt-Trab, Trab-Galopp. Oder sie notieren noch kurz eine Wertung dahinter etwa: S, Cavaletti Trab ++, Galopp -. Dauert keine zehn Sekunden, wenn der Kalender dafür griffbereit im Spind oder Putzkasten liegt. So kann man auch Trainingsfort- oder Rückschritte gut überblicken.

Und falls einmal etwas im Argen  liegt, ist es beispielsweise aus therapeutischer Sicht schön, im Nachhinein zu wissen, wann etwas besser oder schlechter wurde – Stellung Biegung etwa. Ist beispielsweise eine längere Lösungsphase nötig als sonst? Das Wetter war eventuell die letzten Tage nachts sehr kühl. Auch kann man  Probleme oft schnell einer Ursache zuordnen, wenn man Vorkommnisse wie ein heftigeres Stolpern im Gelände oder ein unglückliches Anschlagen an einem Sprung notiert. Da der Tierbesitzer bei der Diagnosefindung oft so wichtig ist, sind solche Beobachtungen häufig wertvoll. Welche Umstände man jeweils konkret aufschreibt, hängt stark vom Pferd seinen individuellen Schwachstellen und seiner Vorgeschichte ab.