Sekundäre Pflanzenstoffe, wie sie in vielen Kräutern und Früchten vorkommen, die unsere Pferde in der Natur finden würden, gelten als gesund. Zu ihnen gehören zu Polyphenole. Sie wirken positiv auf das Immunsystem und sind antioxidativ. Eine Studie prüfte aktuell, wie sich ein Polyphenol-Präparat auf Entzündungen der unteren Atemwege bei Pferden mit Equinem Asthma (EA) auswirkt.
Die gemischte Polyphenol-Supplementierung wurde laut den Forschenden gut gefressen und vertragen. Polyphenole, darunter Verbindungen wie Bioflavonoide, Quercetin und Resveratrol, hatten sich bei Menschen in zahlreichen Studien als vielversprechend für die Verbesserung der entzündlichen Atemwegserkrankungen herausgestellt. Die entzündungshemmende Wirkung wird unter anderem auf die Verringerung der Produktion entzündlicher Zytokine zurückgeführt.

Auch Zweige und Blätter vieler Bäume und Sträucher enthalten reichlich sekundäre Pflanzenstoffe. (© C. Götz)
Bei EA-Pferden zeigten sich in der Studie mehrere Effekte:
- Die Bronchoalveoläre Lavage (BAL) verbesserte sich bei Pferden mit leichtem bis mittelschwerem Asthma nach 6–8 Wochen der Supplementierung.
- Die proinflammatorischen Zytokine in der BAL-Flüssigkeit nahmen bei asthmatischen Pferden, die das Ergänzungsmittel erhielten, ab.
- Pferde, die das Ergänzungsmittel erhielten, hatten während der Fütterung mit staubigem Heu eine niedrigere Atemfrequenz.
- Die Rückatmungsprobe verbesserte sich bei den Pferden, die das Ergänzungsmittel erhielten, trotz Anzeichen einer Entzündung der Atemwege nach der Belastung mit staubigem Heu.
Polyphenole sind reichlich in sonnenreifen Früchten enthalten, etwa Äpfeln oder Hagebutten. Beispiele für polyphenolreiche Pflanzen sind Brennnesseln, Löwenzahn, Gänseblümchen oder Hanf.