Reihenweise rufen mich jetzt Pferdebesitzer an, weil die Kälte in Kombination mit Dauerregen und schneidendem Wind auch ihrem Vierbeiner Probleme macht. Die häufigste Folge sind Verspannungen im Rücken, einige fangen aber auch an zu husten oder bekommen eine Kolik.
Wie beim Menschen können auch beim Pferd „äußere pathologische Faktoren“, wie die traditionelle chinesische Medizin sie nennt, vielfältige Symptome und Krankheiten auslösen. Meist stehen sie in Zusammenhang mit dem jeweiligen Schwachpunkt des Körpers. Bei einem Pferd mit Arthrose beispielsweise wird als Folge häufig diese verschlimmert oder es tauchen als weitere Reaktion Rückenprobleme auf.
Es kann von einem Tag auf den anderen kommen, dass Pferde empfindlicher auf äußere Einflüsse reagieren, oft allein dadurch dass sie älter werden. Manchmal ist es auch ein Hinweis auf eine andere – noch nicht sichbare – Erkrankung oder auf Stress. Das fiese Wetter derzeit erwischt aber fast alle blöd, denn sie sind entweder schon voll im Sommerfell oder noch am Ende des Fellwechsels. Es kann deshalb nötig sein, die Pferde derzeit für den Koppelgang oder auch im Stall einzudecken damit keine Folgeprobleme auftauchen.
Beobachten Sie ihr Pferd, sprechen Sie gegebenenfalls mit dem Stallpersonal, ob es beim oder nach dem Hereinbringen sichtlich gefroren hat. In Offenställen muss man auf Neuzugänge achten, die sich noch nicht zu jedem Zeitpunkt unterstellen dürfen. Da jeder Pferdebesitzer ohnehin für medizinische Notfälle eine passende Decke bereit haben sollte, dürfte dies eigentlich kein Problem sein. Wer noch keine hat: Die Kombination von Abschwitzdecke und einer leichten Regendecke mit Fleecefutter hilft einem eigentlich zu jeder Jahreszeit ausreichend über ein paar schlimme Tage hinweg.