Bei der Recherche zu meinen Artikeln stoße ich manchmal ganz zufällig auf andere Themen. Als kürzlich die Bilder von dem Araber-Absetzer mit dem heftigen Hechtkopf durch die Medien gingen, fiel mir eine Stelle aus einem fast 250 Jahre alten Pferdebuch wieder ein, der man ihr Alter nicht ankennt …
In der „Abhandlung von dem Bau, Erkänntniß des Alters, und der Farben der Pferde“ steht nämlich zu lesen:
Spannend, dass der Trend zu kleinen Köpfen, der ja auch in den letzten Jahrzehnten in der Warmblutzucht kritisch betrachtet wird, schon vor fast einem Viertel Jahrtausend als Problem gesehen wurde. Wenn man Stiche aus dieser Zeit betrachtet, kann man das durchaus nachvollziehen.
Sieht man allerdings Bilder von Pferden aus der Zeit zwischen dem Ersten und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, ist klar, dass dieses Problem nicht durchgängig bestand.
Die hübschen kleinen Köpfe sind heute vor allem aus zahnmedizinischer Sicht nicht ganz ohne. Viele Pferdezahnärzte sagen, je kleiner der Kopf, umso schwieriger fällt oft schon der Zahnwechsel aus – mit allen Folgeproblemen, die daraus entstehen können.
EIn Thema ist dies vor allem bei Kreuzungen oder Anpaarungen, bei denen die Größe der Zähne nicht mehr zur Größe des Kopfes passt. Dies passiert vor allem, wenn Pferde mit größeren Köpfen und entsprechenden Zähnen, mit Pferden mit kleineren oder konkaven Köpfen gepaart werden. Daraus resultieren Platzprobleme im Maul, nicht nur für die Zähne, die dann auch seitlich oder nach hinten ausweichen, sondern oft auch für die Zunge.
Kommt dann noch erschwerend eine extreme Hechtköpfigkeit hinzu, wundert es wenig, dass solche Pferde meist nur zu Showzwecken dienen.
Mehr über Pferdezähne und welche Probleme sie machen können, finden Sie in diesen Beiträgen.