Was ist Wanderreiten? Anders als beim Ausritt, führt einen der Weg meist zu einem anderen Ziel, als nur wieder an den eigenen Stall zurück. Ein Halbtagesritt kann also ein Ausritt oder bereits ein Wanderritt sein. Wanderreiten bietet – auch vom eigenen Stall aus – eine Herausforderung für Reiter und Pferd.
Wer also ein Einsteiger ins Wanderreiten ist, der sollte, um sich und sein Pferd zu trainieren, erst einmal klein anfangen. Schon zwei zweistündige Ausritte pro Woche mit ausgiebigen Trab- und Galoppstrecken reichen in der Regel. Natürlich man auch den Rest der Woche das Pferd unter dem Sattel oder an der Longe zumindest leicht arbeiten, um über etwa sechs Wochen Kondition für einen Tagesritt aufzubauen. Diese sollte idealerweise einen Monat vor dem geplanten längeren Ritt vorhanden sein. Die Vorbereitung dient auch dazu, herauszufinden, ob die Ausrüstung – wie Packtaschen oder Hufschuhe – wirklich gut ist und passt.
Wer es sich reiterlich zutraut, kann Mehrtagesritte auch alleine angehen. Wenn man selber oder das Pferd noch nicht sicher genug ist, sollte man sich einem oder mehreren erfahrenen Reitern anschließen. Für Anfänger gilt: Die Gruppe anfangs lieber kleiner wählen und möglichst mit Pferden, die von Temperament und Tempo zusammenpassen, sonst wird es schnell stressig. Natürlich kann man mit dem eigenen Pferd auch geführte Touren in Urlaubsregionen mitgehen. Hier gilt es, vorab abzuklären, welche Anforderungen an das Pferd gestellt werden.
Unterschieden wird in Tross- Satteltaschen- oder Biwakritt. Beim Trossritt, der sich für Einsteiger empfiehlt, führen Sie lediglich Regenzeug, Notausrüstung, GPS, Handy, Feldflasche und Imbiss mit sich. Ihr eigentliches Gepäck, mit Kleidung, Waschzeug, Schlafsack, etc. wird mit einem Transportfahrzeug zu den Landwirten oder Gasthöfen gebracht, bei denen Sie und ihr Pferd übernachten. Beim Satteltaschenritt verstauen Sie Ihr gesamtes Gepäck in Packtaschen am Pferd. Beim Biwakritt übernachten Sie im Freien. Zelt, Kochausrüstung und Wanderpaddock werden hier in der Regel auf einem oder mehreren Packpferden transportiert.
Wer grundsätzlich ausprobieren möchte, ob das Wanderreiten etwas für ihn ist, kann auch einen Wanderreitkurs machen oder sich auf einem der vielen Wanderreithöfe mit erfahrenem Führer in dieses Freizeitvergnügen einweisen lassen.
Mehr übers Wanderreiten im nächsten Beitrag.