Arzneimittel geprüft

Wie ich im ersten Beitrag übers Schnappen bereits erwähnte, hat mein allererstes Pferd ein einziges Mal in meine Richtung gezwickt – ohne mich tatsächlich zu berühren. Damals kuckte ich dennoch ganz schön blöd, denn das hatte er niemals zuvor gemacht. Die Erklärung für sein ungewöhnliches Verhalten …

… war eine Reaktion im Sinne einer so genannten Arzneimittelprüfung!

Arzneimittelprüfung in Kürze: Gesunde nehmen Globuli und schreiben ihre Symptome auf. (© C. Götz)

Ich kam relativ schnell selber drauf, denn ich hatte gerade meine erste, intensive Homöopathie-Schulung hinter mir. Ich hatte dem Wallach bei einem seiner häufigen Einschüsse Belladonna verabreicht. Es wirkte super und übrigens auch superschnell, aber es war wohl eine Gabe mehr, als er eigentlich gebraucht hätte.

Ich hatte es ein drittes Mal verabreicht, was dazu führte, dass er weitere Symptome entwickelte, die das Mittel abdeckt – das nennt man eine Arzneimittelprüfung durchmachen. Die Symptome passten jedenfalls ins Arzneimittelbild von Belladonna. In seinem Fall war das eben diese plötzliche Überreaktion (reizbar, rot sehen) in meine Richtung zu schnappen (Beißen ohne ersichtlichen Grund).

Das geschah wie gesagt nur ein einziges Mal, danach hat er sich nie wieder so verhalten. Zudem hatte er bis zu seinem Tod 22 Jahre später niemals wieder einen Einschuss – obwohl er natürlich weiter den ein oder anderen Cut hatte und vorher auf fast jede Verletzung mit deutlicher Schwellung und Entzündung reagiert hatte. Dies hatte ich in einem früheren Blog-Beitrag bereits beschrieben.