Ein gemütlicher Ausritt ins Gelände, das Pferd am langen Zügel entspannt schreiten lassen, die Landschaft und die Sonne oder einfach nur die frische Luft genießen – das ist für viele das Idealbild eines braven Pferdes. Zudem ist Reiten in der Natur für viele ein Traum, aber für bestimmt ebenso viele ein unerfüllter …
Zeit, das zu ändern. Hier meine Tipps. Suchen Sie sich einfach heraus, was am besten zu Ihnen, Ihrem Pferd und den Gegebenheiten vor Ort passt.
Hinderungsgründe herausfinden: Wer sich klar macht, wo seine Defizite oder Ängste liegen, kann besser die geeigneten Gegenmaßnahmen finden. Wenn man weiß, ob es an schlechten Erfahrungen mit früheren Pferden oder mit dem aktuellen liegt, kann man gezielter Verbesserungen herbeiführen, weil man dann an der richtigen Stelle ansetzt.
Ist man selber ängstlich und hat ein unsicheres Pferd, kann man auf sicheren Geländepferden gezielt Unterricht nehmen. Hat man diese Möglichkeit nicht, kann man die Sicherheit mit dem eigenen Pferd anders erarbeiten. Möglichkeiten dafür sind:
- Machen Sie Bodenarbeit mit dem Pferd. So lernen Sie die Körpersprache des Pferdes besser kennen und das Pferd die Ihre.
- Haben Sie genügend Sicherheit bei der Bodenarbeit auf dem Platz gewonnen, gehen Sie mit dem Pferd spazieren. Dabei können Sie auf das bei der Bodenarbeit erlernte zurückgreifen.
- Gehen Sie nach dem Training eine Runde um den Stall oder die Koppeln – notfalls an der Hand.
- Reiten Sie so oft wie möglich auf dem Platz und nicht in der Halle.
- Gehen Sie zum Aufwärmen vor dem Training eine Runde um den Stall oder die Koppeln – notfalls anfangs an der Hand.
- Reiten Sie mit anderen aus, aber halten Sie sich dabei an brave, geländesichere Pferde und kooperative, verständnisvolle Reiterinnen*.
- Reiten Sie anfangs nicht in zu großen Gruppen aus. Es gibt wenige Pferde, die dies wirklich gewohnt sind und somit entspannt bleiben.
Ein Mensch-Pferd-Team, das durch Bodenarbeit und Spazierengehen gelernt hat, aufeinander zu vertrauen, kann diese Sicherheit jederzeit durch Absteigen wieder herbeiführen, wenn kritische Situationen kommen.
Lernen Sie das Gelände rund um Ihren Stall kennen – notfalls auch abseits des Pferdes, dann können Sie bei kritischen Situationen im wahrsten Sinne des Wortes ausweichen.
Viel Spaß beim Trainieren. Sie werden sehen, man bekommt durchs richtige Ausreittraining in allen Situationen gelassenere und motivierte Pferde.
Über Pferde im Straßenverkehr habe ich bereits geschrieben: Mit diesem Beitrag startete eine dreiteilige Serie zu dem Thema.