„To shoe or not to shoe“ – so beginnt dieser Beitrag über eine Studie zu unbeschlagenen Dressurpferden. Vor allem das Argument des besseren Beinschmeißens durch Eisen wurde darin widerlegt.
Am Warwickshire College in England wurde festgestellt, dass es nur minimale Unterschiede bei der Gangqualität von beschlagenen und unbeschlagenen Dressurpferden gibt. Untersucht wurden zwanzig Sportpferde mit einem Durchschnittsalter von 13 Jahren mit und ohne Eisen und zwar beides jeweils seit mindestens einem Jahr.
Die Pferde wurden mit Hochgeschwindigkeitskameras im Trab gefilmt und dabei auf unterschiedliche Paramater für Gangqualität in der Dressur (wie Schrittlänge, Rotation im Schulterblatt oder Dauer des Durchschwungs) verglichen. Einzig bei der Beugung des Karpalgelenks und bei der erreichten Hufhöhe zeigten sich Unterschiede zwischen den beschlagenen und den unbeschlagenen Pferden.
Damit unterscheidet sich diese Studie von Vorgängern, die eine Verbesserung der Gangqualität bei gleichzeitig vermehrter Belastung der Gelenke fanden. Woran dies nun liegt – ob an der Auswahl der Pferde oder an der Tatsache, dass alle Pferde für mindestens ein Jahr beschlagen oder barhuf trainiert sein mussten –, lässt sich nur vermuten. Auch eine bessere verwendete Untersuchungstechnik könnte ein Grund sein.
Fazit der Forschenden: Kein Wettkampfsnachteil in punkto Bewegungsqualität für unbeschlagene Pferde. Anmerkung von mir: Großer Vorteil in Sachen Stoßdämpfung und bessere Durchblutung der Hufe, Sehnen und Bänder sowie optimale Funktion des Kreislaufs und damit der Leistung an sich für die Barhufer.