Viele Reiter haben bei ihren Pferden immer mal wieder oder sogar dauerhaft mit Muskelverspannungen, -verhärtungen oder sogar -krämpfen zu kämpfen. Speziell jetzt im Übergang zwischen Herbst und Winter erwischt es viele. Hier mal ein Überblick, welche Ursachen in Frage kommen.
Die Bandbreite ist riesig, deshalb hier nur stichpunktartig die häufigsten Möglichkeiten für die Ursache von Verspannungen der großen, oberflächlichen Muskulatur bei Pferden:
- falsches Reiten (nicht über den Rücken, zu eng, zu wenig, zu viel).
- unpassender Sattel
- Schmerzen generell (häufig in einem anderen Körperteil, etwa Zahnprobleme oder Probleme mit dem Beschlag)
- Fütterungsfehler (Futterunverträglichkeiten, Stoffwechselkrankheiten, zu fett, zu dünn)
- Haltungsprobleme (zu wenig freie Bewegung, nass-/kaltwerden, Stress in der Herde)
- Verletzungen oder Strukturschäden (Blockierungen, Arthrosen, Sehnenschäden)
- Muskelschwund (Alter, Erkrankungen)
Häufig ist es so, dass sich die Einflüsse überlappen und Sie so in die Irre führen: Ein Sturz vor einem halben Jahr kann beispielsweise erst nach einem Wetterumschwung Probleme machen, oder wenn der Sattel nicht mehr passt, weil sich durch den Sturz die Muskulatur verändert hat. Dann muss der Sturz als die eigentliche Ursache betrachtet und seine direkten Folgen behandelt werden.
Wie zeigt ein Pferd an, dass es Probleme mit seiner Muskulatur oder einem Teil davon hat? In der Regel sind schon beim Putzen Signale zu erkennen: das Pferd legt die Ohren an, schnappt nach dem Strick, hebt ein Hinterbein, knirscht mit den Zähnen oder hampelt einfach nur auf der Stelle herum. Lange Lösungsphasen, Rittigkeitsprobleme von mangelnder Durchlässigkeit über Klemmen bis hin zum Durchgehen sind möglich. Das glauben Sie nicht? Wer schon einmal einen steifen Hals, Verspannungen im Rücken oder eine schmerzende Lendenwirbelsäule hatte, soll sich einfach daran erinnern und sich vorstellen, wie es wäre, damit sportliche Leistung erbringen zu müssen.