Ab Januar 2025 führt die FEI bei ihren Turnieren im ersten Quartal Schritt für Schritt ihr neues Nasenriemen-Messegerät ein. Es wird oberhalb des Nasenbeins unter den Nasenriemen gesteckt und dann von oben nach unten durchgezogen. Der Test ist schnell und unkompliziert und dauert nur wenige Sekunden. Damit soll sichergestellt werden, …
… dass die Nasenriemen nicht zu eng verschnallt werden können, jedenfalls nicht enger als 1,5 genormte Finger. Nicht das, was Studien und Tierärzte fordern, aber immerhin.
Laut Horse & Hound hängen die Strafen für ein zu enges Reithalfter davon ab, wann die Messung durchgeführt wird. Wird vor dem Wettbewerb geprüft, reicht es aus, den Nasenriemen zu lockern, damit das Messgerät hindurchpasst. Wird die Messung jedoch nach dem Wettbewerb nicht bestanden, bedeutet dies den Ausschluss des Pferdes und eine gelbe Verwarnung.
Die FEI hat angekündigt, dass das Tool rechtzeitig für alle zum Kauf zur Verfügung stehen. Dazu gibt es aber aktuell noch keine Informationen. Anzunehmen ist, das viele verkauft werden, denn man muss ja schließlich erstens prüfen, wie man den eigenen Riemen nun verschnallen muss – böse Zungen sagen, wie viele Löcher man die Riemen nun weiter machen muss – und zweitens müssen sicher die meisten Pferde an diesen Test gewöhnt werden, damit sie sich davon nicht irritieren lassen.
Meine persönliche Hoffnung ist, dass einige versuchen, dann herauszufinden, ob nicht eine noch losere Verschnallung für das jeweilige Pferd besser ist.
Hier startet meine dreiteilige Serie über die Folgen zu eng verschnallter Reithalfter aus physiologischer Sicht.