Der Sommer naht und vielen Besitzern von dunklen Pferden graut es schon wieder vor dem Ausbleichen. Vor allem in der Sattellage oder auch am Kopf sind häufig ganz deutlich abgegrenzte ausgebleichte Felder oder Linien zu erkennen. Warum passiert das und wie kann man es verhindern?
Besonders in heißen, sonnigen Ländern wie Teilen der USA oder Australien ist es üblich, Pferde im Sommer bei Weidegang einzudecken, damit sie nicht ausbleichen – besonders dunkle Pferde werden gerne bei Sonneneinstrahlung heller. Dabei sind aber keine abgegrenzten Linien zu sehen. Da es nicht jedes Pferd gleich trifft, wird vermutet, dass im Zusammenhang mit den Pigmenten Eumelanin und Phäomelanin, die für ein schwarzes oder ein rotes Erscheinungsbild sorgen, genetische Faktoren eine Rolle spielen. Generell bewirkt UV-Licht eine Zersetzung des Melanins. Dies können die meisten Menschen bei ihren eigenen Haaren beobachten, wenn sie viel in der Sonne waren.
Wenn allerdings die Sattellage und Streifen am Kopf deutlich stärker ausbleichen muss noch etwas anderes eine Rolle spielen. Der Schweiß könnte auf alle Fälle mit verantwortlich sein. Wäscht man ihn nach dem Reiten nicht aus dem Fell, verdunstet das Wasser und das Salz im Schweiß kristallisiert aus. Diese Kristalle wirken dann wie Linsen, die die bleichende Sonnenkraftbündeln und verstärken. Das würde auch erklären, wiese man am Kopf so häufig die Stellen erkennen kann, an denen die Trense lag. Denn hier wird meist weniger gewaschen als in der Sattellage.
Doch nicht nur, wen dies bei seinem Pferd stört, sollte den Schweiß aus dem Fell holen. Wir sind dies den Pferden schuldig. Am Kopf benutzen Sie am besten einen Schwamm oder Sie lassen das Pferd im Schatten trocknen und bürsten das Salz dann heraus. Allerdings bleicht die Sonne vermutlich auch die nassen Stellen in einem vom Waschen plus Schwitzen stark durchfeuchteten Fell stärker als den trockenen oder nur wenig feuchten Rest.