Ein Knoten zur Sicherheit

Viele Reiter und Reitschüler tun sich schwer mit Sicherheitsknoten. Diese Knoten, die sich auf Zug am Strickende leicht öffnen lassen, sind praktisch und wichtig, wenn Pferde schnell abgebunden werden müssen.

Vorab: Es gibt mehrere Knoten und deren Variationen die am Stall zum Einsatz kommen können. Ich mag diesen Knoten und wie er zu binden ist am liebsten, weil er für mein verwendetes Material und meine Pferde am besten geeignet ist und mir leicht von der Hand geht.

Am besten übt man jeden Knoten zuhause bis er in Fleisch und Blut übergegangen ist. Ich habe dafür ein Stuhlbein zur Anbinde-Öse umfunktioniert:

Diese einfache Version den Sicherheitsknoten zu binden lässt sich leicht abends vor dem Fernseher üben, bis er in Fleisch und Blut übergegangen ist. Mit einem dicken Strick lässt sich das leichter zeigen und üben, zum Anbinden selbst sind etwas flexiblere Stricke besser. (© C. Götz)

Wann und wie man einen Sicherheitsknoten einsetzt hängt vom Pferd ab. Es gibt Exemplare, die machen den Knoten so wie er oben abgebildet ist einfach auf. Dann kann man versuchen, mehrere Folgeschlaufen zu legen. Es gibt Pferde, die machen auch diese Schlaufenserie einfach auf. Dann kann man das Strickende durch die letzte Schlaufe stecken.

Dann ist es aber kein Sicherheitsknoten mehr, auch wenn das vielfach behauptet wird. Denn bevor man ihn mit einem Griff lösen kann muss man erst das Strickende wieder aus der letzten Schlaufe nehmen. Generell ist es schlecht, wenn ein Pferd an Strick oder Knoten knabbert. Denn es kann – egal bei welcher Variante – den Strick auch so festziehen, dass man ihn nicht mehr mit einem Griff lösen kann.

Bei solchen Kandidaten kann es helfen, sie beidseits festzubinden. Ist das nicht möglich, gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, andere Anbindesysteme zu nutzen, etwa dauerhaft angebrachte Ketten in vorgefertigter Länge. Man kann aber auch versuchen, das Pferd dahingehend zu erziehen, den Strick nicht mehr ins Maul zu nehmen, einfach indem man das angebundene Stehenbleiben selbst trainiert.

Und nicht vergessen: Nicht nur der Knoten selbst ist wichtig für die eigene Sicherheit und die der Pferde beim Angebundensein, sondern auch die Länge des Stricks. Diese hängt von der Größe des Pferdes ebenso ab wie von seinen persönlichen Bedürfnissen und Eigenheiten. Generell gilt: So kurz wie möglich, so lang wie nötig anbinden.

Tipp: Beim Üben des Knotens kann man schon darauf achten, wie man den Koten anlegen muss, um eine bestimmte Stricklänge fürs Pferd einzustellen.