Er gehört zu den ältesten Pflanzenarten überhaupt: Seit 300 Millionen Jahren gibt es Ginkgobäume. In Asien – seiner medizinischen Heimat – gilt er als Symbol für Hoffnung, ein langes Leben und Lebenskraft. Vor einiger Zeit wurde er auch hierzulande für Pferde entdeckt – vor allem für ältere.
Ein 18-jähriger Wallach, der unter Herz-Kreislauf-Problemen leidet, die in erster Linie bei Wetterwechseln auftreten und vor allem im ausgehenden Winter vermehrt auftreten, ist bereits im Verlauf einer sechswöchigen Kur* mit Ginkgoblättern wacher, leistungsbereiter und deutlich stabiler.
Ginkgo, der wegen seiner Blattform auch Entenfuß heißt, kann beim Pferd immer dann mit Erfolg zum Einsatz kommen, wenn eine Durchblutungsstörung vorliegt. Dies betrifft vor allem das Herz-Kreislauf-System, und Müdigkeit und Erschöpfungszustände als Symptome, aber auch Verspannungen, die durch Durchblutungsstörungen bedingt sind. Einsatzgebiete sind auch Ödeme – etwa angelaufenen Beinen. Auch bei jüngeren Pferden, die sich nicht konzentrieren können, oder bei älteren Pferden, die matt und abgeschlagen wirken oder sich von der Herde separieren, kann eine Ginkgo-Kur versucht werden. Ginkgo ist auch immer dann von Nutzen, wenn der Stoffwechsel optimiert werden soll.
Gefüttert werden beim Pferd am einfachsten die getrockneten und geschnittenen Blätter. Ein Großpferd von 600 Kilo bekommt 20–30 Gramm täglich für mindestens zwei aber maximal sechs Wochen. Die Blätter können unters Kraftfutter gemischt und dort gegebenenfalls direkt vor dem Verfüttern leicht angefeuchtet werden.
* Beim Ginkgo gilt wie bei nahezu allen Kräutern: Eine Kur ist besser als Dauergabe. Beim Ginkgo muss man dies aber besonders berücksichtigen, da wasserlösliche Stoffe in ihm (vor allem bei Zubereitung als Tee), bei Dauergabe zu allergischen Reaktionen führen können.