Und wieder einmal wurde eine tradierte Trainingserkenntnis wissenschaftlich bestätigt: Bergaufgehen macht die Pferde gerader. Die Forschungsformulierung lautet: Das Training auf einem geneigten Laufband hat einen positiven Effekt auf die Gleichmäßigkeit des Gehens. Spannend daran ist vor allem …
… folgendes: Bisherige Studien haben verschiedene biomechanische Parameter für verschiedene Laufbandpositionen untersucht, aber nicht die Wirkung einer solchen Übung.
Ziel der aktuellen polnischen Untersuchung war es, die Bewegungen der Freizeitpferde vor und unmittelbar nach dem kurzen Aufenthalt (fünf Minuten) auf dem Laufband mit Steigung (drei Prozent) zu prüfen.
Wie vermutet wurde der Schritt dadurch gleichmäßiger. Bei der Kontrollgruppe ohne Steigung trat der Effekt nicht auf. Das Training auf einem Laufband mit leichter Steigung hat also einen positiven Effekt auf die Regelmäßigkeit des Schritts.
Übrigens: Eine frühere Studie hatte den Fokus auf den größeren Bewegungsumfang der Hintergliedmaßen des Pferdes gelegt, allerdings nur während der Zeit auf dem Bergauf-Laufband. Der Zeitraum danach wurde nicht geprüft.
Man kann davon ausgehen, dass die Pferde bereits bei leichten Steigungen im Gelände ebenso profitieren, wie man das aus der Erfahrung ja auch weiß.
Drei Prozent Steigung ist nicht so arg steil, es entspricht einem Neigungswinkel von 1,7 Grad: Auf 100 Meter Strecke steigt der Weg um drei Meter Höhe an.
Apropos Studien, die Erfahrungswissen bestätigen: In diesem Beitrag geht es um eine zum Gaumensegel, hier um Forschung zum Schweifziehen und auch der diagnostische Effekt des Aufstehens, besonders nach dem Wälzen ist inzwischen durch Forschung belegt.