Heilpflanze: Schwarzkümmel

Nigella sativa lautet der lateinische Name der Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse aus deren Samen wertvolles Öl gewonnen wird. Auch bei Pferden wird Schwarzkümmelöl seit zwanzig Jahren hierzulande gerne eingesetzt.

Typisch für den Echten Schwarzkümmel sind die fünfblättrigen Blüten. (© k yamada, Wikipedia)

Typisch für den Echten Schwarzkümmel sind die fünfblättrigen Blüten. (© k yamada, Wikipedia)

Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – außer den Tod. Dieser Spruch wird dem Propheten Mohammed zugeschrieben und zeigt die Bedeutung dieser Pflanze in der islamischen Welt. Bereits seit mindestens 2000 Jahren wird Nigella sativa im Orient als Gewürz und als Medizin verwendet. Schon früh erkannte man die antimykotischen, antiviralen und antibakteriellen Eigenschaften des Schwarzkümmelöls. So wirkt es – wie Studien zeigen – bei allergischen und entzündlichen Prozessen, innerlich und äußerlich.

Es gibt aus dem Humanbereich etliche Studien, die den positiven Effekt auf das Immunsystem belegen, der entsteht, indem Schwarzkümmelöl die Bildung von Immunzellen fördert. Als positiv für die Atemwege zeigte sich auch die Eigenschaft, die Bronchien zu erweitern. Dies ist ein Effekt, den Asthmatiker zu schätzen wissen. Und auch bei Tieren findet Schwarzkümmelöl deshalb seit Jahrzehnten Anwendung.

Aus den Blüten entstehen Früchte die den dreikantigen Samen enthalten, aus dem das Öl gewonnen wird – idealerweise kaltgepresst. (© Köhlers Medizinalpflanzen, Wikipedia)

Aus den Blüten entstehen Früchte die den dreikantigen Samen enthalten, aus dem das Öl gewonnen wird – idealerweise kaltgepresst. (© Köhlers Medizinalpflanzen, Wikipedia)

Die einjährige krautige Pflanze die bis zu 50 cm hoch wird bildet mohnähnliche Kapseln mit recht kleinen Samenkörnern aus (siehe Zeichnung). Für Pferde werden verschieden Formen der innerlichen Anwendung angeboten: Schwarzkümmelsamen (der dem Futter beigemischt werden kann), Schwarzkümmelkuchen (Pellets oder Bruch aus den Pressresten) sowie Öl. Letzteres ist sicher die beste Methode, die Inhaltsstoffe in gewünschter Menge ins Pferd zu bekommen und kann auch für die äußerliche Anwendung bei Sommerekzem oder anderen Hautproblemen verwendet werden. Einfach einige Tropfen auf die betroffene Stellen geben und sanft einmassieren.

Auch als Insektenschutz innerlich und äußerlich gegen Bremsen und Stechmücken kann man das Öl versuchen. Dafür entweder einige Tropfen in der Hand verreiben und auf die Hauptangriffsstellen auftragen oder einige Tropfen in einer Sprühflasche mit Wasser verschütteln und aufsprühen.

Innerlich bekommen Großpferde (600 kg Körpergewicht) etwa 20 ml Schwarzkümmelöl täglich; Jung- und Kleinpferde sowie Ponys entsprechend weniger. Man kann das Öl übers Futter geben oder mit einer Einwegspritze direkt in die Maulspalte. Wird das Öl nicht akzeptiert lohnt sich ein Versuch mit Kuchen oder ganzen Samen.