Hinten ohne Eisen

Eine neue Studie untersucht den Effekt von unterschiedlichen Beschlagssituationen für die Vor- und Hinterhand. Das Team aus Frankreich testete alle möglichen gemischten Variationen – wirklich interessant sind allerdings meiner Ansicht nach nur zwei.

Ausprobiert wurden zum Beispiel vorne Aluminium und hinten entweder Stahl für Rennpferde, Eiereisen oder umgedrehte Eisen – insgesamt sieben verschiedene Testsituationen. Alle wurden in Sachen Bewegungsanalyse auf Sand im Schritt und Trab an gesunden Pferden geprüft. Im Fokus stand dabei, wie sich die Bewegungen – in erster Linie der Hinterhand – verändern.

Den größten Effekt fanden die Forscher bei der Kombination: vorne beschlagen, hinten barhuf. „Dies erhöhte die Streckung von Kniegelenk, Hüfte und Vorderfessel.“ Allerdings muss man sagen, dass der Referenzwert die Version von Alu vorne und Stahl hinten war. Zudem gibt es – zumindest in der Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung – keine Infos, ob auch einmal Die Variante mit allen vier Hufen barfuß gemessen wurden. Ich vermute aber mal: eher nicht.

Vorne beschlagen, hinten Barhuf ist in Deutschland eine weit verbreitete Beschlagsvariante, die laut neuester Studien Auswirkungen auf die Bewegungsabläufe hat. (© A.S./pixelio.de)

Was man meiner Ansicht nach sicher als Schluss ziehen kann ist, dass weitere Untersuchungen dazu sehr interessant wären. Vor allem zu der weit verbreiteten Variante vorne Eisen, hinten Barhuf. Dann gerne im Vergleich zu einem echten Barhufer.