Es lebe die Suchfunktion und die interne Verlinkung: In letzter Zeit bin ich mehrfach für beides gelobt worden, weil es „so Spaß mache, weiterzulesen“ und „weil man alles so gut findet und in die Tiefe gehen kann“. Danke, genau das war die Idee. So hat es mich auch nicht gewundert, dass kürzlich auf die fast vier Jahre alten Artikel zu homöopathischen Komplexmitteln neulich die Frage nach der Dosierung kam.
Hier nun die Antwort auf die Frage, wie Komplexmittel zu dosieren sind: Es kommt darauf an.
Worauf? Nun, in erster Linie auf die Größe des Tieres und die Art der Erkrankung – akut oder chronisch. Generell gilt: Bei akuten Zuständen – einer frischen Verletzung, einer akuten Kreislaufschwäche (etwa nach Festliegen) oder einem akuten Infekt mit Husten – gibt man das Komplexmittel öfter und in kurzen Abständen. In der Regel so lange, bis man eine Besserung oder Erleichterung des Zustandes erreicht. Bei chronischen Erkrankungen wie Arthrosen, Allergien, equinem Asthma oder Altersherz – so man denn mit einem Komplexmittel arbeiten möchte und nicht klassisch homöopathisch – gibt man das Mittel weniger häufig, dafür aber über einen längeren Zeitraum. Ich habe in beiden Situationen mit Komplexmitteln gute Erfolge gehabt und bei Kolleginnen* beobachten können.
Bei akuten Zuständen können etwa drei, vier Gaben im Abstand von zehn bis fünfzehn Minuten gegeben werden oder man verabreicht das Mittel erst zwei- oder dreimal kurz hintereinander und dann noch drei- oder viermal in Abständen von ein, zwei Stunden über den Tag verteilt.
Bei chronischen Prozessen oder zum Ausheilen eines akuten Geschehens gibt man ein Mittel in der Regel seltener (zwei- bis dreimal täglich) und dafür über mehrere Wochen oder sogar kurweise. Wie lange, hängt komplett vom Einzelfall ab.
Die Dosierung der Tropfen (in einigen Fällen sind auch Globuli oder Tabletten erhältlich) richtet sich grob nach dem Körpergewicht des Pferdes:
- Pony (Shetty bis Islandpferd) je Gabe ca. 10–15 Tropfen
- Pferd (Quarter, Kleinpferd) je Gabe ca. 15–20 Tropfen
- Großpferd (Kaltblut, großes Warmblut) je Gabe ca. 20–25 Tropfen
Sie können die Tropfen auf einem trockenen Stück Brot füttern oder über eine kleine Einwegspritze (gerne auch in etwas Wasser) direkt ins Maul geben. Ich bevorzuge letzteres. Denn es landet direkt auf den Schleimhäuten, ist aber nicht mehr so stark alkoholisch.
Wichtig ist, dass auch ein Komplexmittel passen muss, damit es wirken kann. Nicht so genau wie ein homöopathisches Einzelmittel, aber dennoch muss natürlich seine Stoßrichtung stimmig sein.
So kann das Komplexmittel Traumeel sowohl nach Verletzungen als auch Operationen eingesetzt werden. Studien aus dem Humanbereich zeigten, dass es sowohl bei Verstauchungen einem nichtsteroidalen Entzündungshemmer gleichwertig ist, sondern auch bei Paradontitis sowohl vorbeugend als auch heilend wirkt. Ich setze Traumeel deshalb auch sehr gerne nach Zahnbehandlungen ein.
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* Gendern? Ja!