Eine Studie zeigte kürzlich, was aus der Praxis vielfach bekannt ist, leider aber viel zu selten praktiziert wird: Die Augen beim Reiten zu schließen, verbessert unsere Balance deutlich. Doch die Studie untersuchte das nicht fürs Reiten, sondern fürs Gehen.
Hört sich schräg an, ist aber die logische Folge einer Reihe von Studien, wie Reiten zu medizinischen Zwecken, bei Schlaganfallpatienten etwa, eingesetzt werden kann. Alle kamen sie zu dem Ergebnis, dass das Reiten auf einem Reitsimulator die Fähigkeit zum Gehen wiederherstellen kann, sowie den Bewegungsspielraum von Gelenken, Balance und Koordination verbessert und die Muskulatur kräftigt.
Koreanische Forscher wollten nun aber wissen, wie das Reiten die Balance und Bewegungen von gesunden Menschen verbessern kann. Und auch das funktioniert – am besten allerdings, wenn man nichts sieht: Die Testpersonen, die das vierwöchige Training auf dem Reitsimulator mit je fünf Einheiten pro Woche über 20 Minuten mit verbundenen Augen durchführten, verbesserten ihre eigene Fortbewegung in Sachen Balance und Takt signifikant im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne Augenbinde.
Fehlt nur noch die Studie, wie Reiten mit geschlossenen Augen das Reiten verbessert. Dass es funktioniert, legt die Untersuchung oben nahe. Denn wer mit mehr Balance und geht, wird diese auch im Sattel nutzen können. Was es bringt, können Sie selber ausprobieren. Wie man es auf dem Pferd am besten umsetzt, habe ich hier vor längerer Zeit bereits beschrieben.