Mehr Geschmeidigkeit und Stabilität

Stabilitätstrainer für Menschen sind auch eine tolle Sache für Pferde. Diese können bei ihnen für mehr Körpergefühl sorgen, sie können Faszien lösen und so die Geschmeidigkeit fördern sowie die Beweglichkeit verbessern oder wiederherstellen. Im letzten Beitrag ging es darum was dabei im Körper passiert, in diesem, wie man sie anwendet.

Man zeigt dem Pferd das Pad und lässt es daran riechen und es berühren. Aufgepasst bei Haflingern und ähnlichen Typen, dass sie nicht die Zähne darin versenken. Ein Keks oder ein anderes Lob fürs Kontaktaufnehmen kann aber nicht schaden.

Übrigens: Eine mittlere Weichheit (wie bei den blauen Pads von Theraband) ist laut Aussage von erfahrenen Anwendern wie Anke Recktenwald, (die auch eine DVD zu der Thematik veröffentlicht hat) ideal für Pferde.

Anbieten und abwarten … (© C. Götz)

Dann nimmt man einen Vorderfuß auf, stellt das Pad darunter und lässt den Huf langsam wieder ab. Man lässt dem Pferd Zeit, sich damit auseinanderzusetzen und einzuspüren. Bleibt das Pferd länger darauf stehen, lässt man es dies machen. Steigt es vom Pad herunter, setzt man die „Vorstellung“ an den restlichen drei Beinen fort – idealerweise erst vorne und dann hinten.

… das Pferd entscheidet, wie es sich auf die Pads stellt und mit welchem Fuß. (© C. Götz)

Wenn man die Pads nutzt, um das Pferd sich selbst behandeln zu lassen, bietet man normalerweise zwei oder mehr Pads an. Auch hier lässt man sich von seiner Intuition beziehungsweise vom Pferd führen, wo es die Pads haben möchten: Vorne links plus hinten rechts, unter beiden Hinterbeinen, unter der linken Körperseite, …

Wer über vier Pads verfügt kann auch alle nutzen, ansonsten ist man mit zwei Pads in der Regel sehr gut bedient. Oft ändert sich nach wenigen Minuten etwas und das Pferd möchte die Pads dann eventuell auch noch in anderer Kombination haben.

Man kann die Pads während des Putzens vor dem Reiten einsetzen oder nach der Arbeit. Ältere Pferde profitieren davon genauso wie junge, noch untrainierte Pferde und Sportpferde jeder Disziplin.

Wichtig ist nur, auf die Pferde zu hören, wo sie ein Pad brauchen, wo nicht und es ihnen nicht aufzuzwingen. Zudem brauchen sie etwas Geduld – denn das Pferd entscheidet, wann es fertig ist. Anfangs ist es oft besser, zu zweit zu sein: Einer hat das Pferd am Strick, einer bietet die Pads an. Kennt und genießt es das Ganze, kann es auch angebunden sein. Sie können die Pads sowohl auf hartem Untergrund als auch in der Halle oder auf dem Reitplatz nutzen.