Als ich die Serie schrieb, wie innere Bilder einem beim Reiten und beim Umgang mit dem Pferd helfen können, fiel mir beim Bearbeiten des vierten Teils eine Geschichte wieder ein, die ich vor einigen Jahren mit einer Freundin erlebt hatte.
Sie besuchte mich und wir ritten gemeinsam aus. Es war eine schwierige Zeit für sie, denn sie war kurz zuvor arbeitslos geworden, da ihr Arbeitgeber überraschend pleitegegangen war. Nun war sie gerade dabei, sich aus der Arbeitslosigkeit heraus zu bewerben. Dies war aus unterschiedlichen Gründen belastend für sie.
Wir unterhielten uns während des Reitens über dieses Thema. Während einer kurzen Gesprächspause prustete ihr Pferd plötzlich sehr ausgiebig und zufrieden und kaute ab. Ich lachte und sagte daraufhin zu ihr: „Was immer du soeben gedacht hast, das Pferd war damit sehr einverstanden.“
Sie lachte und erzählte mir, was es war: Sie hatte gedacht, wie schön es sei, mit mir mitten unter der Woche hier bei diesem Wahnsinnswetter so einen entspannten Ausritt zu machen und wie glücklich sie sich dafür schätze. Und das dies eben ein durchaus sehr positiver Aspekt an dieser schwierigen Zeit sei.
Ich habe mich unbeschreiblich gefreut, dass mein Pferd und ich ihr diesen Moment bescheren konnten. Ich habe oft noch beim Reiten an diesen Moment gedacht und mich dabei immer daran erinnert, wie sehr Pferde es mögen, von uns geschätzt zu werden. Und wie leicht sie sich tun, unsere Stimmungen und unsere inneren Bilder wahrzunehmen.
Mehr Geschichten über meine Schlüsselmomente der Kommunikation mit meinen eigenen und Kundenpferden finden Sie unter dem Stichwort Mr. Ed.