In letzter Zeit habe ich aufgrund verschiedenster Ereignisse und Geschichten öfter darüber nachgedacht, wie Pferd und Mensch sich finden. Genauer: Wie bekommt man das Pferd, das man möchte? Oder ist das am Ende gar nicht die zielführenden Frage?
Man mag über den Hundetrainer Cesar Millan, denken, was man mag … eines aber hat er meiner Ansicht nach unbestreitbar auf den Punkt gebracht: An seinem Spruch „Man bekommt nicht den Hund, den man will, sondern den Hund, den man braucht“, ist viel Wahres – auch beim Pferd.
Für mich bedeutet diese Aussage zuerst einmal: Ein Pferd entpuppt sich nach dem Kauf nicht als das, was man wollte. Es zeigt nicht die Fähigkeiten, den Charakter oder die Fitness, welche man beim Kauf erwartet und gewünscht hat.
Jetzt kann man sagen: Okay, verkaufe ich es eben wieder (oder gebe es – wenn rechtlich möglich – zurück). Eine andere Möglichkeit ist, man macht das Beste aus der Situation und ändert seine Einstellung, seine Ziele und möglicherweise sogar sich selbst.
In allen Fällen, in denen letzteres passierte – und ich kenne davon inzwischen wirklich etliche – brachte es ganz wundervolle, beglückende Ergebnisse für Mensch und Tier. Deshalb: Bleiben Sie offen für das, was das Pferd Ihnen zeigt und bietet. Denn wie heißt es so schön: Man kauft sich kein Pferd, man kauft sich Aufgaben.
Ich will damit keinesfalls sagen, dass man ein Pferd, mit dem man nicht glücklich ist, unbedingt behalten sollte. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass es sich lohnt, darüber nachzudenken, warum ein scheinbar nicht den eigenen Wünschen und Vorstellungen entsprechendes Pferd zu einem kommt oder sich als solches entpuppt.
Mehr Gedanken zum Pferdekauf im nächsten Beitrag.