Viele Pferdemenschen sind von Kaltblütern fasziniert. Die Kraft und Präsenz dieser Tiere beeindruckt aber nicht nur diejenigen, die Pferde ohnehin mögen, sondern fasziniert beinahe jeden von uns. Und immer mehr Reiterinnen* wollen die Kalten auch unter dem Sattel nutzen. Genau damit befasst sich das Buch von Petra Dürr und Carola Steen …
Das Süddeutsche, Schleswiger oder Schwarzwälder Kaltblut, der Noriker, Freiberger oder ausländische Kalte, etwa aus Polen, und verwandte Rassen wie schwere Tinker werden als Reitpferde immer beliebter. Für viele Rassen ist das eine Gelegenheit, sie vor dem Aussterben zu bewahren.
Petra Dürr befasst sich als Ausbilderin schon seit Jahrzehnten mit Kaltblütern, die sie bereits in vielen Sparten des Reitsports ausgebildet hat. Das Buch „Kaltblutpferde reiten**“, das sie mit der Autorin und Fotografin Carola Steen geschrieben hat, „gibt eine Anleitung, wie Ausbildung und Training eines Kaltblüters aussehen sollten, räumt mit dem ein oder anderen Vorurteil auf und gibt außerdem wertvolle Tipps für die Haltung und den Umgang mit diesen liebenswerten Pferden“, so der Verlag.
Es ist daher eine tolle Grundlage, für alle, die sich überlegen, ob ein Kalter für sie als Reitpferd in Frage käme. Dazu kommt, dass Dürr konkrete Tipps für geeignete Kaltblutrassen und -typen gibt. Besonders freut mich als Autorin des Buches „Jedes Pferd kann barhuf laufen“ das Kapitel über den Barhuf. Ich bin froh, dass sich auch bei diesen Rassen diesbezüglich endlich etwas tut.
Fazit: Das Buch fasst kompakt und informativ viele Themen um den gerittenen Kaltblüter zusammen. Allerdings fehlte mir der gesundheitliche Aspekt. Aus meiner therapeutischen Arbeit weiß ich, dass Bewegungsmangel (vor allem in frühen Jahren) und Fütterungsfehler bei Kaltblütern besondere Probleme nach sich ziehen. Die bekanntesten sind sicher Probleme am und im Huf sowie verschiedene Formen von Mauke.