Finden Sie es auch bedenklich, auf welche Art der Pferdesport aber auch ganz „normale“ Pferdemenschen in den letzten Jahren vermehrt in den Fokus der Medien und damit der öffentlichen Wahrnehmung gelangt sind? Für alle, die damit nicht in einen Hut geschmissen wollen bietet dieses Buch spannende Aspekte, …
… denn die beiden Autorinnen erklären, wie wir echte Harmonie mit dem Pferd erkennen und erreichen können und liefern gleichzeitig auch Argumente und Erklärungen für etwaige Diskussionen – und damit die Möglichkeit, Kolleginnen oder Freundinnen oder Menschen, denen wir beim Ausritt begegnen, Fragen* zu beantworten, die sie zum Reiten oder zu Pferden haben.
„Zeichen erkennen, Alltag gestalten, Reiten verbessern“, lautet der Untertitel des Buches der Autorinnen**. Es gibt laut Verlag „fundierte und alltagstaugliche Tipps für achtsames und erfolgreiches Training zum Wohle und zur Freude von Reiter und Pferd – aus der Praxis für die Praxis“.
Dem schließe ich mich an: Die Texte sind gut geschrieben und nachvollziehbar erklärt und liefern eine Menge Input und Anregungen.
Was mich etwas irritiert hat waren die vielen Bilder mit Reitkostüm und Strohhut. Noch etwas nerviger als diese für mich seltsam anmutende Optik war, dass ich mich für die QR-Code-Ergänzungen auf einer Website der Autorinnen anmelden muss. Ich vermute aber, dass beides Generation Insta nicht (so) negativ aufstößt.
Ansonsten bin ich argumentativ und inhaltlich voll bei den Autorinnen – was die wissenschaftlichen Erkenntnisse betrifft ebenso wie das, was die Pferde uns jenseits aller bisherigen Forschungsergebnisse zeigen. Einen Tipp zu dieser Thematik habe ich hier vor einem Jahr veröffentlicht.
* Meine Lieblingsfrage war übrigens diese hier.
** Katharina Möller-Weingand & Claudia Weingand, Reiten wie es Pferde lieben, Müller Rüschlikon 2024, 176 Seiten, 24,90 Euro