In der letzten Folge ging es um verschiedene Varianten, mit Bodenarbeit aufs Verladen vorzubereiten. Auf das Beispiel mit den Tonnen möchte ich näher eingehen, weil es so viele Möglichkeiten bietet.
Mit Tonnen fürs Verladen trainieren? Wer meint, das sei für die Tonne täuscht sich. Denn mit zwei oder drei Tonnen kann man sich wunderbar an die Situation im Hänger herantasten. Denn die Tonnen und eine Wand simulieren wunderbar die Enge im Hänger.
Die Basis ist, dem Pferd zuerst die Angst vor den Tonnen zu nehmen – falls es welche hat. Damit die Tonne zum Freund wird, lässt man das Pferd damit Kontakt aufnehmen, man kann es davon füttern, sich in Volten oder Achten um zwei auf dem Platz aufgestellte Tonnen herumbewegen, daneben oder dazwischen stehen bleiben. Steigern Sie die Anforderung langsam.
Ist Ruhe eingekehrt soll das Pferd zwischen zwei Tonnen stehen bleiben. Ist dieser Schritt geschafft rückt man die Tonnen immer näher aneinander. Enger gemacht wird erst wieder, wenn das Pferd sich gelassen in verschiedenen Positionen anhalten lässt: Wenn die Tonnen auf Höhe der Schulter, des Bauchs oder der Kruppe sind. Sie können zuerst führen und später auch von hinten schicken. Letzteres nur, wenn sie vorab in der Bodenarbeit das Führen und Anhalten aus verschiedenen Positionen geübt haben.
Der nächste Schritt ist eine Gasse von zwei oder drei Tonnen entlang einer Wand, die zuerst auch wieder etwas breiter ist, als die Situation im Hänger. Führen Sie das Pferd zuerst hindurch. Im nächsten Schritt halten sie es wieder variabel an. Wer von hinten schicken möchte, macht dies als nächstes.
Eine andere Möglichkeit ist es, als nächsten Schritt die Übung an einem Ort aufzubauen, der von zwei Seiten fest gesichert ist – etwa eine Hallenecke. Hier kann man das Pferd auch füttern und – wie beim Ausladen – das Rückwärtsrichten auf Stimme üben. Achten Sie immer auf Sicherheit: rutschfesten Boden, glatte Wand ohne Anbindehaken oder Dinge, die eine Verletzungsgefahr oder Hängenbleiben bergen.