Safety first: Dazu gehört auch, bei jedem Verladen den Ablauf stets genau im Kopf haben. Und auch am Hänger selbst gibt es einiges in punkto Sicherheit zu beachten.
Der Hänger wird ans Zugfahrzeug gehängt und am besten für die ersten Trainingseinheiten, bei denen man noch nicht losfahren will, durch eventuell vorhandene Stützen gesichert. Man achtet darauf, dass der Untergrund unter der Rampe möglichst eben ist, damit auch diese beim Betreten nicht schwankt. Auch rutschfest sollte der Boden rund um die Rampe sein. Ein ruhiger Platz ist nötig, wo keine Gegenstände wie Schubkarren oder Mistgabeln in der Nähe stehen, an denen sich das Pferd verletzten könnte und wo möglichst auch keine Zäune in nächster Umgebung sind.
Wichtig ist auch, die Verschlussbügel der Rampe so zurück zu biegen, dass sie nicht unter ihr hervor schauen und so eine Quelle für Verletzungen darstellen. Man kann dem Pferd die Enge im Hänger erleichtern, wenn man ganz am Anfang die Trennwand eines Zweier-Hängers ganz ausbaut, anstatt sie nur zur Seite zu schieben. Das hat den Vorteil, dass man mehr in der Mitte angehen kann und sich dadurch die Gefahr etwas minimiert, dass das Pferd beim Zurücktreten neben die Rampe tritt. Es lohnt sich dafür auch, herauszufinden, in welche Richtung das Pferd sich üblicherweise beim Rückwärtsrichten schief machen möchte. Wenn es regelmäßig beim Rückwärtsrichten einen Drall zur linken Seite hat, wird man es auf die rechte Hängerseite stellen, dann ist die Gefahr, dass es beim Ausladen über die Rampe hinaustritt geringer.
Die Plane ist komplett hochgerollt, damit das Pferd dadurch nicht irritiert wird, die vordere Tür ist anfangs zum Üben besser geschlossen. Ist sie geöffnet, sollte sie unbedingt gegen plötzliches Zuschlagen gesichert sein.
Der korrekte Ablauf sieht im weiteren so aus: Das Pferd wird in den Hänger geführt, wobei man darauf achtet, ihm vorne den Platz nicht streitig zu machen, so dass es ganz im Hänger stehen kann. Viele Pferde wollen nicht ganz in den Hänger treten, weil der Mensch ihnen vorne unbewusst signalisiert: „Komm mir nicht zu nahe!“
Steht das Pferd komplett und entspannt im Hänger, hängt ein Helfer die hintere Stange ein. Erst danach wird das Pferd angebunden. Es lohnt sich, dem Pferd beizubringen, im Hänger auch ohne Stange stehenzubleiben. Das ist nicht nur wichtig, wenn man alleine verladen will oder muss, sondern generell ein entscheidender Sicherheitsfaktor. Falls – auch zum Üben – ein zweites Pferd mitfährt sollte man darauf achten beide so kurz anzubinden, dass keine Rangeleien entstehen können.
Beim Ausladen geht man in umgekehrter Reihenfolge vor: Pferd abhängen, Stange hinten aufmachen, im Hänger loben und dann in Ruhe rückwärts treten lassen. Da jedes Pferd aufgrund seiner angeborenen Schiefe die Tendenz hat, nach der einen oder anderen Seite schräg zurückzugehen, bietet es sich an, beim Verladen darauf Rücksicht zu nehmen.