Ich bekomme einiges an Spam auf meine unterschiedlichen E-Mail-Adressen. Manchmal ist es sehr einfach, Spam von echten Nachrichten zu unterscheiden – etwa bei allem was mit primären männlichen Geschlechtsmerkmalen, deren Vergrößerung oder Erregung zu tun hat –, manchmal ist es aber gar nicht so leicht, zu erkennen, was dahintersteckt. Deshalb mal ein Beispiel, …
… wie man eine E-Mail nicht schreiben sollte, wenn sie nicht unbeantwortet im Spam-Ordner (aka Papierkorb) landen soll.
Vorweg: Spam steht ursprünglich für Spiced Ham (gewürzter Schinken) und ist Dosenfleisch, das aus zerkleinertem, gepökeltem, im eigenen Saft gegarten, gepressten und gewürztem Fleisch, Speck und Schwarte vom Schwein besteht.
In der digitalen Welt wird Spam synonym mit Junk (Müll) für E-Mails benutzt, die man nicht haben möchte, weil sie einen belästigen oder sogar betrügerische Ziele verfolgen.
Ich habe an einem Sonntagmorgen folgende E-Mail bekommen:
Schreibt ein neunjähriges Mädchen üblicherweise so? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Allerdings war ich noch unentschlossen, wie ich mit der E-Mail umgehen sollte, bis ich 25 Stunden später, folgende Nachricht von derselben Adresse erhielt:
Bitte? Also nein, eher nicht. Liebe Kinder (aber auch liebe Erwachsene): Ich würde dringend abraten, Nachrichten wie diese zu verschicken, wenn man etwas möchte. Warum?
Wenn man etwas von jemandem möchte, sollte man freundlich und höflich sein. Wer nicht weiß, wie höflich und freundlich geht, soll es sich bitte von jemandem erklären lassen.
Die Kurzfassung: Bitte und Danke sind gute Zutaten für eine höfliche und freundliche Kommunikation. Man kann sich sogar im Voraus für etwas bedanken, von dem man hofft, dass es noch stattfinden wird. Wer mit Formulierungen wie „vielen Dank im Voraus“ oder „vielen Dank vorab für Ihre Bemühungen“ eine Nachricht beendet, hat laut einer Studie deutlich bessere Karten, dass eine E-Mail beantwortet wird.*
Ich könnte beispielsweise auf diese E-Mails antworten: Hallo J…a, danke für dein Interesse an den Hobby Horses aus meinem Blog. Gerne leite ich deine Anfrage (wie im Text beschrieben) an Magdalena weiter. Falls sie sich nicht gleich bei dir meldet, sei nicht ungeduldig, es sind ja momentan Ferien und sie hat – wie ich sie kenne – durchaus anderes zu tun, als ständig ihre E-Mails zu checken. Herzliche Grüße, Claudia
* Im übertragenen Sinn gilt das sogar fürs Reiten, denn wie ich hier beschrieben habe, kann man auch Pferde durchaus zu bestimmten Leistungen (hin)loben.